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MELDUNG/181: Die Sommernacht der Sternschnuppen (idw)


Max-Planck-Institut für Astronomie, Haus der Astronomie - 03.08.2018

Die Sommernacht der Sternschnuppen

Gemeinsame Pressemitteilung der Vereinigung der Sternfreunde und des Hauses der Astronomie in Heidelberg


Kaum ist die Mondfinsternis vorüber, schon bietet sich Freunden des Firmaments eine neue Gelegenheit, um einen Blick an den Sternenhimmel zu richten. In der Nacht vom 12. auf den 13. August wird der Sternschnuppenstrom der Perseiden seinen Höhepunkt erreichen. Und es wird kein Mondlicht die Beobachtung stören.


Grafik: © Vereinigung der Sternfreunde e.V.

Um den 12. August sind viele Sternschnuppen zu sehen. Sie heißen Perseiden, da sie dem Sternbild Perseus zu entströmen scheinen.
Grafik: © Vereinigung der Sternfreunde e.V.

Fachleute rechnen mit bis zu 100 Meteoren, so werden Sternschnuppen auch genannt, pro Stunde. Darunter werden besonders helle Leuchtspuren sein, die für einige Sekunden nachglimmen. Nur einen Tag vor dem Maximum ist Neumond, so dass dieses Jahr ohne störendes Mondlicht besonders viele Sternschnuppen zu sehen sein werden. Zufällig fällt die Nacht vom 11. auf den 12. August auf ein Wochenende - dann lohnt es sich für Nachtschwärmer, nach den Schnuppen Ausschau zu halten.

Die Perseiden tragen ihren Namen, da sie scheinbar dem Sternbild Perseus entspringen. Solche einen "Radianten" oder Ausstrahlungspunkt hat jeder Sternschnuppenstrom, denn die Erde fliegt auf ihrer Bahn um die Sonne dann durch eine Wolke kleiner Kometentrümmerteilchen. Im Falle der Perseiden trägt der verursachende Komet die Bezeichnung 109P/Swift-Tuttle. Dieser Komet wurde am 19. Juli 1862 von Lewis Swift und Horace Tuttle unabhängig voneinander entdeckt. Für einen Umlauf um die Sonne benötigt er rund 133 Jahre. Im Jahr 1992 konnte die Wiederkehr des Kometen beobachten werden, seine nächste Sichtbarkeit wird erst für das Jahr 2126 erwartet.

Das Sternbild Perseus ist ein klassisches Herbst- und Wintersternbild. Mitte August geht der Perseus und mit ihm der Ausstrahlungspunkt der Perseiden am Abendhimmel auf und steigt dann immer höher. Die meisten Sternschnuppen sieht man daher in den späten Abendstunden und - noch besser - frühen Morgenstunden, da unser Blick dann genau in Richtung des "Schneegestöbers" der Sternschnuppen geht.

Tipp für Beobachter: in einer klaren Nacht einfach auf eine Wiese mit freiem Himmelsblick legen (Isomatte empfiehlt sich) und nach oben schauen. Die Sternschnuppen werden kommen. Garantiert.



Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution1413

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Max-Planck-Institut für Astronomie, Haus der Astronomie, 03.08.2018
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 7. August 2018

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