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BIOTECHNOLOGIE/132: Essigsäurebakterien als Biotransformationsfabriken - neues Netzwerk (idw)


Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn - 06.10.2009

Essigsäurebakterien als Biotransformationsfabriken:
Neues Netzwerk verbindet Forschung und Praxis


Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert ein neues Netzwerk "Essigsäurebakterien als Biotransformationsfabriken". Das BMBF stellt dafür rund 2 Millionen Euro zur Verfügung. Koordiniert wird der Forschungsverbund von Prof. Dr. Uwe Deppenmeier, Institut für Mikrobiologie und Biotechnologie der Universität Bonn. Beteiligt sind außerdem die RWTH Aachen, die Universität Göttingen und die TU München sowie das Forschungszentrum Jülich.

Essigsäurebakterien vermögen Alkohol in Essigsäure umzuwandeln. Daher kommen sie etwa bei der Herstellung von Essig zum Einsatz. Auch können sie höhere Alkohole und Zucker "oxidieren". Diese Fähigkeit nutzt man zum Beispiel in der Biotechnologie bei der Herstellung von Vitamin C und Antidiabetika.

Die BMBF-Fördermaßnahme unterstützt anwendungsorientierte Forschung "an nicht-pathogenen Mikroorganismen für Gesundheit, Ernährung und ressourceneffiziente Industrieproduktion" im Rahmen eines gleichnamigen Programms. Professor Deppenmeier erklärt: "Unser Ziel ist es, verbesserte Essigsäurebakterien zu entwickeln, die in optimierten Produktionsprozessen als 'Biotransformationsfabriken' eingesetzt werden können." Die Wissenschaftler kombinieren dabei Methoden und Verfahren aus Genetik, Cytologie, Bioverfahrenstechnik, der modellgestützten Simulation, der Bioinformatik und der Metabolom-Analyse miteinander. Neben universitären Forschern sind auch mehrere Firmen an dem Netzwerk beteiligt.

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/pages/de/institution123


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn,
Dr. Andreas Archut, 06.10.2009
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 8. Oktober 2009