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ORNITHOLOGIE/148: Der Eisvogel in der Freizeitgesellschaft (Der Falke)


Der Falke - Journal für Vogelbeobachter 6/2009

Störungen am Brutplatz: Der Eisvogel in der Freizeitgesellschaft

Von Frank Göken


Der Eisvogel ist mit seinem türkis-blauen Gefieder einer der prachtvollsten heimischen Vögel. Nicht ohne Grund wird er daher auch "fliegender Edelstein" genannt. Der von Naturschutzbund Deutschland (NABU) und Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) zum "Vogel des Jahres 2009" gewählte Eisvogel trifft in seinem Lebensraum - naturnahe Bäche, Flüsse und Seen mit Steilufern - zunehmend auf Freizeitsportler. Den Konflikt und die Auswirkungen auf den Eisvogel hat sich Frank Göken in seiner Diplomarbeit genauer angesehen.


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Eisvögel sind Höhlenbrüter und bevorzugen für die Anlage ihrer Brutröhre einen Uferabbruch. Die Vögel können zwischen März und September bis zu viermal brüten. Als Nahrung dienen dem Eisvogel vorwiegend Kleinfische. Der Eisvogel ist das Endglied in der Nahrungskette limnischer Systeme. Sowohl in seiner Nahrungs- als auch Brutplatzwahl ist er Spezialist und gilt aufgrund seiner speziellen Ansprüche als Bioindikator naturnaher Flusslandschaften. Während der Eisvogel auf der bundesweiten Roten Liste nicht erfasst ist, zählt er in Niedersachsen mit weniger als 500 Paaren zu den gefährdeten Vogelarten. Wie bei vielen anderen Rote-Liste-Arten ist auch die Gefährdung des Eisvogels durch den Verlust seines Lebensraumes begründet. Klare saubere und unverbaute Gewässer sind für diese Art ein entscheidender Lebensraumfaktor. Begradigungs-, Entwässerungs- und Versiegelungsmaßnahmen haben die Gewässerlandschaften nachhaltig beeinflusst.



Störungen im Brutgebiet

Mit dem zunehmenden Freizeitbedürfnis dringt der Mensch immer tiefer und mit höherer Intensität in die Lebensräume dieser gefährdeten Art ein. Wie reagiert der Eisvogel auf Störungen, insbesondere in seinem Brutrevier? An der Hunte zwischen der Kreisstadt Wildeshausen und der Gemeinde Hatten im niedersächsischen Landkreis Oldenburg gehen Untersuchungen zu Bestandsentwicklung und Brutverhalten des Eisvogels inzwischen in das achte Jahr. Im Rahmen dieser Studien konnten unter anderem auch Erkenntnisse über die Einflüsse von freizeitbedingten Störungen gewonnen werden.

Der Mittellauf der Hunte ist unterhalb des Dümmer Sees der letzte frei fließende Gewässerabschnitt in einem sonst weitgehend regulierten und ausgebauten Verlauf. In Teilen ist hier die Hunte sehr naturnah und kann den Strukturgüteklassen 2 (gering verändert) und 3 (mäßig verändert) zugeordnet werden.

Der rund 26 km lange Untersuchungsabschnitt wird vorwiegend touristisch genutzt und ist insbesondere als leicht bis mittelschwer befahrbares Gewässer auch für unerfahrene Kanuten geeignet. In den 1990er Jahren nahm der Bootsverkehr erheblich zu. In der zweiten Hälfte der 1990er Jahre boten Fremdenverkehrsbetriebe auch organisierte Floßfahrten auf der Hunte an, die insbesondere bei Gruppenreisenden auf großen Zuspruch stießen. Jährlich nahmen bis zu 1500 Personen an solchen Floßtouren teil.



Einschränkungen im Schutzgebiet

Der Landkreis Oldenburg hat mit Verordnung vom 16.10.2000 (Amtsblatt Reg.-Bez. Weser-Ems Nr. 46, S. 1006 vom 17.11.2000) den untersuchten Flussabschnitt zum besonders geschützten Landschaftsbestandteil nach Paragraph 28 NNatG erklärt. Seitdem dürfen Flöße die Hunte nicht mehr befahren. Mit der Verordnung ist ein ganzjähriges Fahrverbot für Wasserfahrzeuge von über sechs Metern Länge und ein Meter Breite verbunden. Die zum Teil stark mäandrierende Hunte und die Reduktion der nutzbaren Flussbreite auf bis zu fünf Meter, insbesondere durch die hineinragende Baum- und Strauchvegetation, lassen Wasserfahrzeuge dieser Größe kaum manövrieren. Grund- und Uferberührung und die daraus resultierenden Beeinträchtigungen für Flora und Fauna sind unvermeidbar. Alle anderen Wasserfahrzeuge dürfen außerhalb der erlassenen Ruhephase (1. April bis 15. Juni eines Jahres) die Hunte befahren. Diese Verordnung fand ihre Bestätigung in einem Normkontrollverfahren vor dem Oberverwaltungsgericht Lüneburg (Urteil vom 25.9.2003 - 8 KN 2072/01).

Da die Brutzeit über die Dauer des normierten Befahrensverbotes hinausgeht, stellt sich die Frage, ob Unterschiede im Brutverhalten des Eisvogels erkennbar sind.



Erfassung von Eisvögeln und Störungen

Um besetzte Brutröhren und Bruten des Eisvogels zu erfassen, wurde die mittlere Hunte zwischen Wildeshausen und Hatten in den Jahren 2002 bis 2008 zwischen März und September abgegangen bzw. mit einem Kanu abgefahren - selbstverständlich mit Genehmigung der zuständigen Naturschutzbehörden. Zwischen 2002 und 2004 stellten die Wissenschaftler auch den Ausflugerfolg fest.

Die Bestimmung eines Brutpaares ist beim Eisvogel nicht ohne Weiteres möglich. Eisvögel sind polygam. Margret Bunzel-Drüke und Olaf Zimball (ABU) berichteten aus ihrer inzwischen dreißigjährigen Beringungsstudie auf der von ANL, NABU und LBV organisierten Eisvogel-Fachtagung am 28. März 2009 in Aschaffenburg nicht nur über Nachweise der Vielweiberei, sondern auch der Vielmännerei. Im Rahmen der vorliegenden Studie definiert sich der Paarbegriff durch die Besetzung eines Brutreviers.

In den Jahren 2002/03 wurden während und außerhalb des Befahrungsverbotes an verschiedenen Brutstandorten alle anthropogenen und natürlichen Störreize, ihre Quellen (Reizgeber: Boote, Angler, Badende, Fußgänger, Hunde, innerartliche Konkurrenz, Prädatoren etc.), ihre Qualität (Dauer, Intensität) und die darauf folgenden Reaktionen erfasst. Die Störreize unterscheiden sich dabei nach ihrer Erscheinungsform (optisch, akustisch und/oder mechanisch), ihrer Einflussart (diskret/indiskret) und ihrer Dauer (kontinuierlich/diskontinuierlich). Da Störungen Einfluss auf die Fütterungsfrequenz der Altvögel nehmen können, wurde parallel die Zahl der Fütterungen anhand der Einflüge (mit Nahrung!) notiert. 87 Beobachtungsstunden verteilten sich auf die Morgen-, Mittag- und Abendstunden. Im Jahr 2005 beobachteten die Forscher außerhalb des Befahrungsverbotes an einem ausgewählten Brutstandort zwischen 5:00 und 22:00 Uhr am ersten, dritten, fünften, sechsten und fünfzehnten Lebenstag der Küken die Vögel direkt. Alle Protokollierungen wurden durch Camcorderaufzeichnungen begleitet.



Brutbestände und Bruterfolg

Die Zahl der "Brutpaare" schwankte zwischen 2002 und 2007 erheblich. Zwei bis sieben "Paare" hatten Brutröhren errichtet bzw. Altröhren erneut bezogen. Im Jahr 2002 war die Zahl der Revierbesetzungen überdurchschnittlich hoch. Vier Bruten waren allerdings erfolglos: In einem Brutrevier brachen die Vögel eine Zweitbrut ab, drei Brutstandorte wurden nach Brutbeginn ganz und gar aufgegeben. In zwei Fällen war vermutlich der innerartliche Konkurrenzdruck zu groß. Die Brutstandorte lagen weniger als fünf Kilometer voneinander entfernt, rivale Auseinandersetzungen waren an der Tagesordnung. Für zwei weitere Standorte ist nicht auszuschließen, dass anthropogene Störungen Ursache für die Aufgabe waren. Über einen Uferabbruch führte ein Fußweg. Aus Beobachtungen ist bekannt, dass der Trittschall ausreichen kann um brütende oder hudernde Eisvögel aus der Röhre zu vertreiben. Zu dem Trittschall kommen bei engen Trampelpfaden auch oft nicht unerhebliche Schleifgeräusche durch Berührung der Randvegetation.

Eine weitere erhebliche Gefahr besteht durch Tritterosion. Im Jahr 2003 deuteten an einem Brutstandort Fußspuren darauf hin, dass das Erklettern einer Steilwand zum Einsturz der Brutröhre führte. In einem anderen Fall konnte die Zerstörung eines Standortes noch abgewendet werden: Kanuten hatten an einer Brutsteilwand angelegt und versuchten ihre Boote hinaufziehen.

Die hohe Anzahl erfolgreicher Bruten zwischen 2004 und 2008 konnte durch Mehrfachbruten erreicht werden. Dabei wurden die Bruten geschachtelt, d. h. noch während der Nestlingszeit begannen die Vögel eine Folgebrut.



Verteilung der Störungen

Da der Bootsverkehr den maßgeblichen Anteil an der Zahl der Störungen einnimmt, ist mit Ende des Befahrungsverbotes eine deutliche Zunahme der Störreize zu verzeichnen; so auch im Jahr 2005, als der Bootsverkehr rd. 83 % der Störungen verursachte. Es folgten Fußgänger mit 5,9 %, Hunde mit 3,8 % und Angler mit 1,7 %. Im Jahr 2002 war die Verteilung ähnlich. Gleichwohl wurden im Jahr 2002 weitaus weniger Störungen registriert. Dieses Jahr war von starken Niederschlägen und Hochwasser geprägt. So meldete die Wetterstation Wildeshausen allein für den Monat Juli eine Niederschlagssumme von 300,7 mm (Vergleichsreihe 61/90 DWD: 73 mm). Die Wetterlage hat die touristische Nutzung offensichtlich erheblich gedämpft. Im Jahrhundertsommer 2003 hingegen vervielfachte sich die Anzahl der Störreize und unmittelbar nach dem Bootsverkehr (84 %) folgte nun der Badebetrieb (15 %).

Im Jahr 2005 war rund ein Fünftel des Beobachtungszeitraumes von Störungen betroffen. Legt man die zeitliche Inanspruchnahme eines Störreizes nach seiner Quelle zugrunde, ergibt sich folgende Verteilung: Der Bootsverkehr tritt noch mit 43,0 % in den Vordergrund, aber nun folgen mit 24,3 % Angler, mit 11,7 % Fußgänger, mit 9,4 % Hunde und mit 2,7 % Badende. Angler, Badegäste und Hunde wurden vorwiegend auf einer in acht bis zehn Meter Luftlinie entfernten Sandbank beobachtet. Diese Störquellen erzeugen - bedingt durch ihre Verweildauer - einen kontinuierlichen optischen Störreiz. Die mittlere Verweildauer von Anglern lag bei etwa 50 Minuten.



Wirkungen von Störreizen

Die Hunte ist gekennzeichnet durch sommerliche Niedrigwasserphasen, wodurch sich die Durchfahrtszeiten von Booten verlängern. Daneben besteht bei Niedrigwasserfahrten die Gefahr der Grundberührung. Am Kanu schleifende und ins Wasser schlagende Paddel sowie Zurufe von Kanuten stören erheblich. Auch führt die oft eingeschränkte Ausdauer untrainierter Kanuten zu "wildem Anlegen", insbesondere an Brut- und Jagdstandorten des Eisvogels.

Von Anglern gehen überwiegend optische, weniger akustische oder mechanische, Störreize aus. Die Anwesenheit von Anglern führte zu mehrfachen vergeblichen Anflugversuchen der Altvögel. Nur in Einzelfällen konnten bei Anglerpräsenz erfolgreiche Fütterungen nachgewiesen werden. Festgestellte geringe Fluchtdistanzen stellen keine Gewöhnung an den Angler dar, sie bedeuten vielmehr Stresssituationen, die verhaltensökologisch mit starker Erregung, Sichern und Übersprungsverhalten (falsches Putzen) einhergehen.

Von erheblicher Bedeutung ist der Einfluss von Störungen auf die Fütterungsaktivität: Eine Blockade des Brutstandortes durch kontinuierliche Störreize (z. B. lang gezogene Bootskolonnen, anlegende Boote, Angler oder Badende) führte zu einer signifikanten Abnahme der Fütterungsintervalle. Die optischen und akustischen Störreize verhinderten einen Einflug der Alttiere. Die Elterntiere verharrten während der Störung zunächst in der deckenden Ufervegetation, versuchten dann wiederholt die Brutröhre anzufliegen oder flogen mit erregten Pfiffen in einem großen Bogen an den Reizgebern vorbei. Bei anhaltenden Störungen gaben sie in der Regel auf und flogen davon. Nur vereinzelt erfolgten während der Blockade eines Standortes diskrete Einflüge - ohne Revierruf und das Beziehen der Ansitzwarte vor der Brutröhre.

Für gewöhnlich kündigten die Alttiere ihre Ankunft am Brutstandort an und bezogen - zur Sicherung der Umgebung - kurz vor dem Einflug eine Ansitzwarte nahe der Brutröhre. Während die Adulten bei ihnen unbekannten, aber diskreten akustischen Störreizen nur mit einem Aufmerken reagierten, ergriffen sie bei intensiven, besonders plötzlich lautstark auftretenden Störungen sofort die Flucht und quittierten diese mit kurz aneinander gereihten heftigen, erregten Pfiffen ("Warnruf"). Vereinzelt konnte beobachtet werden, dass verschreckte Altvögel ihre Beute verloren.

Unterteilt man die an der Hunte auftretenden Störreize nach ihrer Intensität und analysiert daraufhin das Reaktionsverhalten brütender Eisvögel, so zeigt sich in Bezug auf die Fütterungsfrequenz ein statistisch belegbarer, negativer Effekt, selbst wenn man nur die Dauer der Störungen der Zahl der erfolgreichen Einflüge gegenüberstellt.

Durch das Fischen vor Ort konnten die Altvögel ihre Fütterungsfrequenz erheblich steigern. Während der Beobachtungen im Jahr 2005 konnten je Stunde bis zu acht erfolgreiche Einflüge mit Nahrung registriert werden. Der Durchschnitt während des gesamten Beobachtungszeitraumes lag allerdings nur bei zwei Einflügen je Stunde.



Verhalten an der Bruthöhle

Üblicherweise nimmt der Eisvogel am Brutstandort Bäder oder taucht nach dem Ausfliegen aus der Brutröhre kurz ins Wasser. Dieses Verhalten konnte allerdings vorwiegend während der frühen Morgen- und späten Abendstunden, also während störungsarmer und -freier Zeiten beobachtet werden. Ebenso verhält es sich mit der Balz und dem Fischen am Brutstandort.

Stellt man der Einflugverteilung die Verteilung der Störreizdauer gegenüber, sind deutliche Zusammenhänge abzulesen. In den Mittagsstunden - während die Fütterungsintervalle den niedrigsten Stand erreichten - dauerten die summarischen Störungen am längsten an. In den späten Nachmittags- bis Abendstunden hingegen erhöhte sich mit der Verringerung der Störreizdauer die Zahl der Einflüge. Vermutlich werden vom Eisvogel störungsarme und -freie Zeiten genutzt, um eine störreizbedingt verminderte Fütterungsleistung durch eine Erhöhung der Fütterungsaktivität zu kompensieren.

Da die Federkiele der juvenilen Eisvögel erst nach zehn Tagen ausstoßen, ist das Hudern für die noch nackten Küken überlebenswichtig. Sind sie unbedeckt, kühlen sie schnell aus und sind am Ende so entkräftet, dass sie keine Nahrung mehr aufnehmen können. Fußwege sollten daher nicht unmittelbar über potenzielle Brutsteilwände führen. Der Trittschall eines Fußgängers kann ausreichend sein, dass brütende und hudernde Alttiere die Brutröhre verlassen.



Eisvögel brauchen Ruhe

Eisvögel können hohe Verluste, wie sie durch strenge Winter auftreten, durch eine große Nachkommenzahl und Mehrfachbruten ausgleichen. Allerdings müssen hierzu optimale Brutbedingungen vorherrschen und ausreichend Brutmöglichkeiten vorhanden sein. Ein wichtiger Beitrag zum Bruterfolg des Eisvogels an der mittleren Hunte ist das vom 1. März bis 15. Juni geltende Befahrungsverbot für Wasserfahrzeuge jeder Art. In dieser Ruhezeit können die Eisvögel ihre Eier ausbrüten und ihren Nachwuchs ausreichend mit Nahrung versorgen. Ein ungestörter Fischfang am Brutstandort ist dem Eisvogel während massenhafter Kanudurchgänge, wie sie teilweise an der Hunte festzustellen waren, unmöglich. Das Verhalten der Bootsfahrer ist ein wesentlicher Faktor, der auf die Wirksamkeit eines Störreizes Einfluss nimmt. Die Einhaltung der "Grundlinien für natur- und landschaftsverträglichen Kanusport" des Deutschen Kanuverbandes (DKV, www.kanu.de) sollte daher für jeden ambitionierten Kanuten verpflichtend sein. Das Errichten von Anlegemöglichkeiten für Kanuten ist zu begrüßen. Allerdings sollten diese Anlegestellen weit von potenziellen oder traditionellen Eisvogelbrutstandorten und Jagdrevieren entfernt sein.

Angler und Badende dürfen in ihrer Bedeutung als Störreizquelle nicht unterschätzt werden. Sie traten an Eisvogelbrutstandorten zwar in geringer Zahl auf, allerdings erzeugten sie durch mehrstündige Präsenz kontinuierliche Störungen mit Blockadewirkung.

Da der Eisvogel eine hohe Brutortstreue und -tradition aufweist, ist es wichtig, bestehende Eisvogelbrutstandorte besonders zu schützen. Unterhaltsarbeiten am Fließgewässern sollten vor Beginn der Brutsaison abgeschlossen sein und schonend durchgeführt werden. Es ist von besonderer Wichtigkeit, dass an Eisvogelbrutstandorten eine deckende Vegetation als Rückzugsmöglichkeit erhalten bleibt. Das Befestigen der Brutsteilwand, z. B. durch Steine oder auch Totholz, ist aus Vogelschutzsicht abzulehnen. Die Brutröhre muss für kletternde Prädatoren unerreichbar bleiben.


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Literatur zum Thema:

Bunzel, M. (1987): Der Eisvogel (Alcedo atthis) in Mittelwestfalen. Studien zu seiner Brutbiologie, Populationsbiologie, Nahrung und Siedlungsbiologie (Diss.). Universität Münster.

Bunzel-Drüke, M. (1989): Wassersport und Vogelschutz an der Lippe - Kompromiß unmöglich? In: Naturreport 2: 22-23.

Bunzel-Drüke, M. & J. Drüke (2003): Eisvögel - Faszinierende Meisterfischer in bedrohten Lebensräumen. G. Braun Buchverlag, Karlsruhe.

Schmidt, B. (1997): Untersuchung und Beurteilung von Besucherlenkungsmaßnahmen (v. a. Kanubetrieb) an der mittleren Jagst aus naturschutzfachlicher Sicht am Beispiel von wassergebundenen Vogelarten. Unveröffentlichtes Gutachten. Waldkirch.

Schmidt, B. (1998): Auswirkungen von Freizeit- und Wassersportaktivitäten an der Jagst auf das Verhalten und den Bruterfolg des Eisvogels (Alcedo atthis) als Grundlage für eine planerische Konzeption und notwendige Besucherlenkungsmaßnahmen. Unveröffentlichtes Gutachten. Waldkirch.

Südbeck, P. & A. Spitznagel: Freizeit, Sport und Tourismus. In: Richarz, K., E. Bezzel & M. Hormann (Hrsg., 2001): Taschenbuch für Vogelschutz. Aula-Verlag, Wiebelsheim.



Links zum Thema:

www.bfn.de/natursport

www.lbv.de/fileadmin/lbv_de/service/Presse/Maerz_2009/Eisvogelseminar_ Aschaffenburg_2009-03-28.pdf

www.landwirtschaft-mlr.baden-wuerttemberg.de/servlet/PB/menu/1043407_l1/index.html

Die Diplomarbeit und das anschließende Monitoring wurde unterstützt von der Umweltstiftung Weser-Ems und der Biologischen Schutzgemeinschaft Hunte Weser-Ems e.V. (BSH).
Der Diplom-Ökologe und Diplom-Umweltwissenschaftler führt seit acht Jahren an der Hunte ehrenamtlich ein Eisvogel-Monitoring durch. 2005 erhielt er für sein Engagement den Umweltpreis der Stiftung Natur (Wardenburg).


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Quelle:
Der Falke - Journal für Vogelbeobachter 6/2009
56. Jahrgang, Juni 2009, S. 214-219
mit freundlicher Genehmigung des AULA-Verlags
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Erscheinungsweise: monatlich
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veröffentlicht im Schattenblick zum 4. Juli 2009