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ENERGIE/1056: Dresdner Zentrum für Batterieforschung - Technologien für neue Energiespeicher (idw)


Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS - 05.02.2013

Dresdner Zentrum für Batterieforschung - Technologien für neue Energiespeicher



Am 5. Februar 2013 fand das Kick-off-Meeting zum neuen Forschungsprojekt "Batterie - Stationär in Sachsen (BaSta)" statt. In dem vom Fraunhofer IWS Dresden koordinierten Projekt werden die Forschungsaktivitäten von vier Fraunhofer-Instituten, dem Leibniz-Institut IFW, der TU Dresden und der TU Bergakademie Freiberg in einzigartiger Weise gebündelt. Das BMU fördert die Initiative, die im Rahmen des DRESDEN concept entwickelt wurde, mit 4,8 Mio. Euro. "Ministerpräsident Stanislaw Tillich hat sich persönlich für die Förderung des neuen Schwerpunktes in Sachsen eingesetzt" betont der Koordinator Prof. Eckhard Beyer.

Forschung für die Elektromobilität, aber auch für stationäre Energiespeicher, ist ein zentrales Thema für das Fraunhofer IWS und eine Reihe weiterer Forschungseinrichtungen in Dresden und Umgebung. Mit ihrem Know-how können die sächsischen Wissenschaftler und Ingenieure an vielen Stellen der Prozesskette zur Batteriefertigung essenzielle Beiträge leisten und Innovationen tätigen.

Forschungsschwerpunkte des 3-jährigen Projektes sind Materialien für die Niedrigtemperatur-Natrium-Schwefelbatterie und die dazu gehörigen Fertigungstechnologien sowie der Entwurf, der prototypische Aufbau und die experimentelle Erprobung von Natrium-Schwefel-Speichermodulen für hochkapazitive Batterie-Speicherwerke. Mit dem erfolgreichen Abschluss des Projektes entsteht ein neuer stationärer Batterietyp zur Speicherung elektrischer Energie. Durch sein großes spezifisches Speichervermögen, seine hohe Sicherheit und Lebensdauer sowie vertretbaren Kosten wird er die gesellschaftliche Akzeptanz der Energiewende in Deutschland verbessern helfen. Gleichzeitig kommen ausreichend vorhandene Rohstoffe wie Natrium und Schwefel zum Einsatz.

Das Projekt ordnet sich in eine Reihe weiterer Forschungs- und Entwicklungspro-jekte zur Speichertechnik ein. So startete 2012 bereits das Projekt CryPhysConcept, welches sich dem Zukunftskonzept elektrochemischer Energiespeicher aus kristall-physikalischer Sicht nähert. Das BMBF fördert das Gemeinschaftsprojekt von TU Bergakademie Freiberg, Fraunhofer IWS Dresden und Fraunhofer-Technologiezentrum für Halbleitermaterialien (HTM) mit 4,9 Mio. Euro.

Weitere Projekte mit IWS-Beteiligung widmen sich neuen Materialkonzepten für Alkali-Schwefel-Batterien (BMBF-Projekt AlKaSuSi FZJ 03X4618A), Nanomaterialien für zukünftige Lithium-Schwefel-Batterien (EraNET/BMWi-Projekt MaLiSu DLR 01MX12009A), der trockenen Fertigung von Lithium-Ionen-Zellen (BMBF-Projekt DryLIZ KIT 02PJ2302) und funktionsintegrierten Hochstromverbindern für Batteriemodule (BMWi-Projekt BatCon DLR 01MX12055C). In bilateralen Projekten mit der Industrie werden die Ergebnisse evaluiert und für die industrielle Nutzung weiterentwickelt.

Um Unternehmen heute und in der Zukunft Lösungen anbieten zu können, wurde am Fraunhofer IWS Dresden der Aufbau eines Zentrums für Batterieforschung vorangetrieben. Die EU und das Land Sachsen förderten das Zentrum mit 3 Mio. Euro. Eigenmittel des IWS und der Fraunhofer-Gesellschaft in Höhe von weiteren 2 Mio. Euro sowie BMBF-Projektmittel in Höhe von 1 Mio. Euro flossen bereits in die Ausstattung der Technika mit neuestem Equipment. Für 2013 sind weitere Investitionen geplant. Das bietet beste Voraussetzungen für die Bearbeitung zahlreicher öffentlicher und Industrieprojekte.

Weitere Informationen unter:
http://www.iws.fraunhofer.de

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution276

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS,
Dr. Ralf Jaeckel, 05.02.2013
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 8. Februar 2013