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WERKSTOFFE/441: Spurenelementen auf der Spur (idw)


Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg - 24.07.2009

Spurenelementen auf der Spur


Geo- und Materialwissenschaftler des GeoZentrums Nordbayern der Universität Erlangen-Nürnberg freuen sich über die Bewilligung einer neuen Gerätekombination. Mithilfe dieser Apparatur, die sich aus einem Lasersystem und einem Massenspektrometer zusammensetzt, ist es Prof. Dr. Reiner Klemd und Dr. Helene Brätz aus der Fachgruppe Krustendynamik möglich, Spurenelemente präzise, punktuell und zerstörungsfrei in verschiedenen Materialien, wie Kristallen, Gesteinen, Keramiken oder Stahl, zu analysieren.

So können beispielweise geringste Spuren von Gold oder Uran aufgespürt oder schädliche Verunreinigungen in Werkstoffen festgestellt werden. Soll die Echtheit von wertvollen Gläsern oder archäologischen Objekten geprüft werden, müssen diese oder Teile von diesen nicht mehr beschädigt oder aufgelöst werden, um die Analyse durchzuführen. Die Untersuchung mit der Gerätekombination kann am Original vorgenommen werden und hinterlässt nur einen sehr kleinen, für das Auge nicht sichtbaren Brennfleck. Die Anschaffung des UP193FX Argon Fluoride Fast Excimer Laser Ablation System und des Quadrupol-Massenspektrometers wurde durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft bewilligt und finanziert. Die Universität Erlangen-Nürnberg beteiligte sich an den Kosten in Höhe von insgesamt 615.000 Euro.

Das Lasersystem gehört zu den modernsten Geräten in der quantitativen Laseranalytik und die Gerätekombination ist nur an wenigen Universitäten und Forschungsinstituten in Deutschland und Europa installiert. Der Erwerb der Apparatur schafft demnach ideale Voraussetzungen für die Erlanger Geo- und Materialwissenschaftler sich an der internationalen Spitzenforschung und -lehre zu beteiligen. Bei der Analytik von Spurenelementen in natürlichen und künstlichen Kristallen, Gesteinen, Boden- und Flüssigkeitsproben, archäologischen Objekten und baulichen sowie technischen Produkten wie Keramiken oder Stahl, hat die Fachgruppe Krustendynamik bereits größere Erfahrungen mit einem Vorläufer-System gemacht. Die Erlanger Wissenschaftler haben mehrere internationale Projekte erfolgreich durchgeführt und die Forschungsergebnisse in führenden internationalen Zeitschriften publiziert.

Ausführliche Informationen Internet unter:
http://www.gzn.uni-erlangen.de/krustendynamik/ausstattung/laser-icp-ms/

Die Universität Erlangen-Nürnberg, gegründet 1743, ist mit 26.000 Studierenden, 550 Professorinnen und Professoren sowie 2000 wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte Universität in Nordbayern. Schwerpunkte in Forschung und Lehre liegen an den Schnittstellen von Naturwissenschaften, Technik und Medizin in engem Dialog mit Jura und Theologie sowie den Geistes-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften. Seit Mai 2008 trägt die Universität das Siegel "familiengerechte Hochschule".

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/pages/de/institution18


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Ute Missel,
24.07.2009
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 28. Juli 2009