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WERKSTOFFE/471: Bakelit - Der erste Kunststoff stammt aus Brandenburg (idw)


Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V. - 18.11.2009

Bakelit: Der erste Kunststoff stammt aus Brandenburg


Früher machte man aus ihm Telefone, heute Griffe für Pfannen und Töpfe: Die Rede ist von dem braun-schwarzen Hartkunststoff Bakelit. Dieser "Stoff der 1000 Möglichkeiten" hat die Kleinstadt Erkner bei Berlin geprägt: Seit dem Jahr 1909 produziert man dort Bakelit. Die Novemberausgabe der "Nachrichten aus der Chemie" blickt zurück auf die Gründerjahre der Bakelit GmbH und erzählt, wie ihr Produkt der wichtigste Kunststoff der Vorkriegszeit wurde.

Jeder hat ihn schon mal gesehen, den Kunststoff Bakelit. Denn daraus bestanden früher die schwarzen Fernsprecher mit Hörergabel und Wählscheibe. Auch Steckdosen, Lichtschalter und Volksempfänger stellte man aus diesem Material her. Das spröde Bakelit isoliert gut und findet sich daher auch heute noch in vielen Produkten, beispielsweise als Griffe von Töpfen und Pfannen.

Der belgische Chemiker Leo Hendrik Baekeland entwickelte Bakelit im Jahr 1905. Bereits vier Jahre später begann die industrielle Produktion in Erkner, einer Kleinstadt mit heute knapp 12.000 Einwohnern in der Nähe von Berlin. Die Rütgerswerke in Erkner hatten nämlich die Arbeiten Baekelands mit Spannung verfolgt und das Potenzial des neuen Produkts gleich erkannt. Sie luden Baekeland zu sich ein. Die neu gegründete Bakelit GmbH nahm im Jahr 1909 ihren Betrieb auf.

Über Bakelit und seine Geschichte berichtet die Novemberausgabe der "Nachrichten aus der Chemie". Autor des Artikels ist der Chemiker Gerhard Koßmehl, Mitglied des "Freundeskreis Chemie-Museum Erkner". Er berichtet, wie eine Kleinsatdt zur Chemiestadt und Bakelit zu ihrem wichtigsten Produkt wurde. Der Artikel erschien in der Novemberausgabe der "Nachrichten aus der Chemie". Die PDF-Datei des Beitrags gibt es bei der Redaktion unter nachrichten@gdch.de.

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Weitere Informationen unter:
http://www.gdch.de/nachrichten "Nachrichten aus der Chemie"
http://www.gdch.de/taetigkeiten/nch/jg2009/h11_09.htm
Das Novemberheft der "Nachrichten aus der Chemie"

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/pages/de/institution122


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V., Dr. Ernst Guggolz, 18.11.2009
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 20. November 2009