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WERKSTOFFE/538: Neue Anlage für die Magnesiumforschung - 7 Mio. Euro für MagIC (idw)


GKSS-Forschungszentrum Geesthacht GmbH - 29.09.2010

Neue Anlage für die Magnesiumforschung: Sieben Millionen Euro für die weltweit einzigartige Einrichtung MagIC


Auf dem Gelände des GKSS-Forschungszentrums Geesthacht wurde für mehr als sieben Millionen Euro eine neue Halle mit einer Magnesium-Gießwalzanlage aufgebaut. Die große Gießwalzanlage wurde am 29. Spetmber 2010 im Beisein von Vertretern des Landes Schleswig-Holstein sowie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung eingeweiht. Mit den neuen Geräten werden in Zukunft Magnesiumbleche erforscht. Die Anlage vervollständigt den erfolgreichen Zweig des Geesthachter Instituts für Werkstoffforschung, das 2006 eingeweihte Magnesium Innovation Centre, kurz MagIC.

Magnesium ist ein exzellenter Leichtbauwerkstoff, der in der modernen Transporttechnik immer stärker in den Fokus rückt. Denn leichte Fahrzeuge verbrauchen weniger Kraftstoff und senken so den CO2-Verbrauch. Daher gehört den Ressourcen schonenden Leichtbaukonzepten die Zukunft. Bereits heute spielt das GKSS-Forschungszentrum im Bereich Magnesiumforschung eine weltweit herausragende Rolle, die jetzt ausgebaut wird.

"Dank der Zuwendungen in Höhe von rund sieben Millionen Euro durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie der Länder Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen und Brandenburg konnten wir hier am Standort Geesthacht die Halle und sämtliche Komponenten für die Anlage einrichten", freut sich der Wissenschaftlich-technische Geschäftsführer des GKSS-Forschungszentrums, Prof. Dr. Wolfgang Kaysser.

Die mehr als 50 Wissenschaftler, Techniker und Forscher im Magnesium Innovation Centre (MagIC) können dort neue leistungsstarke Magnesiumblechsorten erforschen, unmittelbar erproben und anschließend bewerten. Damit ist MagIC ein wichtiger Teil der Strategie der Helmholtz-Gemeinschaft, Schlüsseltechnologien für die Zukunft zu entwickeln. Mithilfe der Anlage lässt sich geeignetes Material erforschen und herstellen, sodass der spätere wirtschaftliche Einsatz von Magnesiumblechen in der Industrie näher rückt. Die Fertigungsprozesse werden beschleunigt und Magnesium muss den Vergleich mit dem zurzeit rentableren Aluminium nicht mehr scheuen.

Der Leiter des MagIC, Institutsleiter Prof. Dr. Ulrich Kainer: "Die Anlage besitzt Signalwirkung: Wir in Geesthacht schaffen gemeinsam mit Partnern aus Industrie und Forschung eine neue Dimension für diese Technologie. Dies führt sicher zu einer direkten Stärkung des Standtortvorteils für den mobilen Leichtbau in Deutschland."

Weitere Informationen unter:
http://www.gkss.de/public_relations/press_releases/010388/index_0010388.html.de

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/pages/de/institution120


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
GKSS-Forschungszentrum Geesthacht GmbH, Dr. Torsten Fischer, 29.09.2010
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 2. Oktober 2010