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WERKSTOFFE/674: Doppelt ausgezeichnete Glasforschung (idw)


Friedrich-Schiller-Universität Jena - 12.07.2013

Doppelt ausgezeichnete Glasforschung

Materialwissenschaftler der Universität Jena erhält internationale Forschungspreise



Prof. Dr.-Ing. Lothar Wondraczek von der Friedrich-Schiller-Universität Jena ist gleich mit zwei der international renommiertesten Preise aus dem Bereich der Glasforschung ausgezeichnet worden. Der Jenaer Lehrstuhlinhaber für Glaschemie erhielt die Forschungspreise während des Kongresses der internationalen Glasgesellschaften - der für Glasforscher wichtigsten internationalen Konferenz - in Prag. "Ich verstehe diese Auszeichnungen als große Motivation für die zukünftige Arbeit meiner Gruppe und als Zeichen, dass die Jenaer Glasforschung auch nach fast 60 Jahren nach wie vor zur Weltspitze gehört", sagt Prof. Wondraczek. Er sei der erste Wissenschaftler weltweit, der diese bedeutendenden Preise in einem Jahr erhalten habe, sagt der Glasforscher, worüber er sich besondere freue.

Prof. Wondraczek ist für seine herausragenden Arbeiten zur Grundlagenforschung und Entwicklung neuer Glaswerkstoffe für die Optik, Photonik, Architektur und energietechnische Anwendungen zunächst der "Woldemar A. Weyl International Glass Science Award" überreicht worden. Dieser wird seit 1977 alle drei Jahre durch die Amerikanische Gesellschaft für Keramik, die Internationalen Gesellschaften für Glas sowie die Pennsylvania State University, USA, für besonders innovative Leistungen junger Wissenschaftler auf dem Feld der Glaswerkstoffe verliehen.

Anschließend erhielt der 35-jährige Jenaer Experte auch den "Vittorio Gottardi Memorial Prize", welcher ihm in Anerkennung seiner individuellen Leistungen durch 21 nationale Glasgesellschaften, vertreten durch die "International Commission on Glass", überreicht wurde.

Der gebürtige Jenenser Wondraczek ist seit August 2012 als Lehrstuhlinhaber für Glaschemie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena tätig. Seine Arbeiten konzentrieren sich auf die Entwicklung neuer Werkstoffe für optische und energietechnische Anwendungen sowie für Einsätze in der Architektur. So werden in seiner Gruppe beispielsweise neuartige Glaswerkstoffe für die Faseroptik entwickelt, aber auch neue Konzepte für energieeffiziente Gebäude, intelligente Fassaden und die möglichst effektive Nutzung solarer Energie. Vor seiner Rückkehr nach Jena war Wondraczek zunächst in der Forschungsabteilung eines amerikanischen Werkstoffspezialisten tätig, seit 2008 Professor für Werkstoffwissenschaften an der Universität Erlangen-Nürnberg, von wo aus er dann als einer der jüngsten Lehrstuhlinhaber an die Universität Jena wechselte.

Weitere Informationen unter:
http://www.uni-jena.de

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution23

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Friedrich-Schiller-Universität Jena, Axel Burchardt, 12.07.2013
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 16. Juli 2013