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MELDUNG/315: Protestveranstaltung war ein voller Erfolg! (Bundesinitiative Daheim statt Heim)


Pressemitteilung der Bundesinitiative Daheim statt Heim - 07.05.2013

Protestveranstaltung war ein voller Erfolg!



Berlin, 07.05.2013 - Rund eintausend Menschen mit Behinderung demonstrierten vergangenen Samstag für ihre Rechte und marschierten vom Bundeskanzleramt zum Brandenburger Tor anlässlich des Europäischen Protesttages für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen. Unter dem Motto "Ich bin entscheidend" wurden Schilder der Aktion Mensch mit konkreten Forderungen an Ort und Stelle beschriftet und im Demonstrationszug verwendet. Politiker der Bundestagsfraktionen wurden bei der Kundgebungsveranstaltung am Brandenburger Tor herausgefordert, Statements zu diesen Forderungen abzugeben.

Der 04. Mai 2013 wurde damit in Berlin zum Höhepunkt von bundesweit mehr als 400 Veranstaltungen im Rahmen des Europäischen Protestages zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen. Sie alle standen unter dem Motto: Ich bin entscheidend.

Die Abgeordneten des Deutschen Bundestages Stefanie Vogelsang (CDU/CSU), Dr. Eva Högl (SPD), Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE), Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) und Lisa Paus (Bündnis 90/Die Grünen) sowie Prof. Dr. Ursula Engelen-Kefer vom Sozialvernband Deutschla nd e. V. (SoVD) und Martin Zierold, Bezirksverordneter aus Berlin Mitte (Bündnis 90/Die Grünen) nahmen an der Abschlusskundgebung am Brandenburger Tor teil. Dabei wurden die Forderungen der Menschen mit Behinderung explizit zur Sprache gebracht und zum Teil nicht zur Zufriedenheit der Demonstranten beantwortet. Die Äußerungen, insbesondere von Stefanie Vogelsang, MdB als Mitglied der Regierungskoalition, führten zu Unmut im Publikum. Konkrete Strategien konnte sie nicht benennen. Stattdessen verwies sie auf den Nationalen Aktionsplan und darauf, man könne sie oder die Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel postalisch kontaktieren.

Auch in diesem Jahr konnte Bundeskanzlerin Angela Merkel nicht an der Veranstaltung teilnehmen. Stattdessen wurde ein Grußwort verlesen. Darin erklärt sie, dass ihr "der Meinungsaustausch mit Menschen mit Behinderungen sehr wichtig" sei. Bisher hatte die Kanzlerin an keiner Veranstaltung der Selbsthilfe behinderter Menschen teilgenommen, machte aber in ihrem Schreiben deutlich, sie stünde im ständigen Dialog mit Behindertenverbänden und versuche die Forderungen der Menschen mit Behinderungen im nationalen Aktionsplan umzusetzen. "Wir bräuchten uns hier nicht mehr zu treffen, wenn Teilhabe und Chancengleichheit für alle Menschen verfügbar wären. Wir brauchen Fachleute und Experten - das sind die Menschen mit Behinderung." (Silvia Schmidt, MdB). Silvia Schmidt forderte deshalb sinnbildlich die Menschen auf, den "Politikern mit ihren Rollstühlen über den Fuß" zu rollen.

Über die Bundesinitiative Daheim statt Heim

Daheim statt Heim ist eine politische Initiative zur Verwirklichung des Rechts älterer Menschen und von Menschen mit Behinderung auf ein Leben in der eigenen Häuslichkeit und in der Gemeinde statt in der Sonderwelt "Heim". Wir betrachten uns als Anwalt älterer, behinderter und pflegebedürftiger Menschen und kämpfen für das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden. Wir beteiligen uns an der öffentlichen Debatte über Pflege und Gesundheit und setzen der machtvollen Lobbyarbeit der Pflegeheimbranche unsere - besseren - Argumente entgegen.

Förderverein der Bundesinitiative Daheim statt Heim e.V.
Klarenbachstraße 9
10553 Berlin

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Pressemitteilung: 07.05.2013 Bundesinitiative Daheim statt Heim - c/o Silvia Schmidt, MdB Platz der Republik 1, 11011 Berlin Tel.: 030/ 200 669 72, Fax: 030/ 22 77 66 27 E-mail: info@bi-daheim.de Internet: www.bi-daheim.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 8. Mai 2013