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AGRAR/371: Wir Haben Es Satt - Weg von den Ackergiften zum Schutz der Artenvielfalt


Pressedienst von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vom 19. Januar 2018

Wir Haben Es Satt - Weg von den Ackergiften zum Schutz der Artenvielfalt


Zur morgigen "Wir Haben Es Satt"-Demo erklärt Simone Peter, Bundesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:

Der stumme Frühling droht mehr und mehr zu einer realen Gefahr zu werden. Das Insekten- und Vogelsterben hat enorme Ausmaße angenommen. Überdüngung und der massive Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft sind maßgeblich dafür verantwortlich.

Verantwortlich für den Verlust der Artenvielfalt sind auch Union und SPD. Keine der Parteien hat in den Sondierungsgesprächen den Willen gezeigt, für eine Landwirtschaft zu streiten, die ohne Ackergift, Gentechnik und Tierquälerei auskommt. Stattdessen hat Landwirtschaftsminister Schmidt dem Umweltgift Glyphosat in Brüssel einen weiteren Freifahrtschein für fünf Jahre ausgestellt. Seine jüngsten Äußerungen zum Glyphosat-Ausstieg sind wenig glaubwürdig.

Wir fordern, den Einsatz von Glyphosat so schnell wie möglich zu beenden. Solange es Zweifel an der Wissenschaftlichkeit und Objektivität der Begutachtung des Bundesamts für Risikobewertung (BfR) gibt, gehört Glyphosat nicht auf die Äcker. Zudem braucht es dringend eine Aufarbeitung der Vorgänge im BfR und eine Veränderung des Zulassungsverfahrens, die eingebettet ist in eine umfassende Pestizidreduktionsstrategie.

Wir als BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN werden auf der "Wir Haben Es Satt"-Demo in Berlin weiter an der Seite von vielen Initiativen, Verbänden und Bäuerinnen und Bauern für eine echte Agrarwende kämpfen. Zum jüngsten Erfolg der Bewegung für eine Agrarwende zählt, dass das EU-Parlament gestern einen Glyphosat-Untersuchungsausschuss eingerichtet hat, um Licht in das undurchsichtige Zulassungsverfahren zu geben.

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Quelle:
Pressedienst vom 19. Januar 2018
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veröffentlicht im Schattenblick zum 20. Januar 2018

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