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ARBEIT/843: Minijobs sind schlecht für Frauen und verschärfen den Fachkräftemangel


Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 4. Oktober 2012

Minijobs sind schlecht für Frauen und verschärfen den Fachkräftemangel



Zu der am heutigen Donnerstag von der Bertelsmann-Stiftung veröffentlichen Studie über die Wirkung von Minijobs erklärt Brigitte Pothmer, Sprecherin für Arbeitsmarktpolitik:

Die von Union und FDP verfolgte Ausweitung der Verdienstgrenze bei den Minijobs führt in die Irre. Minijobs sorgen dafür, dass vor allem Frauen auf Dauer in der prekären Niedriglohnfalle gefangen bleiben. Dadurch bleiben die Arbeitsmarktpotenziale vieler qualifizierter Frauen ungenutzt und der Fachkräftemangel verschärft sich. Es ist dramatisch falsch, dass die schwarz-gelbe Koalition auch die Erkenntnisse der aktuellen Bertelsmann-Studie ignoriert und stur an ihren Plänen festhält.

Arbeitsministerin von der Leyen, die noch vor einem Jahr gegen die Ausweitung der Minijobs war, ist auf verbale Tauchstation gegangen. Damit verrät sie die Interessen der Frauen zugunsten der Koalitionsräson und macht sich darüber hinaus auch bei der Bekämpfung von Altersarmut unglaubwürdig. Wer dieses Problem lösen will, muss für anständige Jobs und Einkommen sorgen. Wir Grünen sind dafür - die Ministerin offenbar nicht.

Copyright Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN

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Quelle:
Pressemitteilung vom 4. Oktober 2012, Nr. 0851/12
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veröffentlicht im Schattenblick zum 6. Oktober 2012