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FINANZEN/1337: Überhöhte Dispozinsen - Maas muss gesetzlich handeln


Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 16. September 2014

Überhöhte Dispozinsen - Maas muss gesetzlich handeln



Zur heutigen Veröffentlichung der Stiftung Warentest über die neuesten Ergebnisse auf dem Dispozinsmarkt, erklärt Nicole Maisch, Sprecherin für Verbraucherpolitik:

Der Test unter 1504 Banken zeigt, dass der Markt versagt. Dispozinsen bis zu 14,25 Prozent sind deutlich zu hoch. Sie stehen in keinem Verhältnis zu den Zinsen, zu denen sich die Banken Geld leihen.

Nur 250 Banken haben im aktuellen Test ihre Dispozinsen um mindestens einen Prozentpunkt gesenkt.

Minister Maas muss jetzt endlich den gesetzlichen Zinsdeckel einführen, den die SPD seit Jahren gefordert hat.

Auch mit der Geheimniskrämerei der Banken muss Schluss sein. Es ist inakzeptabel, dass viele Verbraucher keine Vergleichsmöglichkeiten bei den Girokontokonditionen haben, weil die Banken die Höhe des Dispozinses nicht im Internet veröffentlichen und teilweise sogar der Stiftung Warentest Informationen verweigern.

Kunden, die im Dispo stecken, müssen die Kosten dafür in Euro und Cent auf dem Kontoauszug und am Bankautomat angezeigt bekommen.

Sinnvoll wäre auch die Abschaffung der exorbitanten Strafzinsen, die viele Verbraucher noch immer bei Überziehung des Disporahmens zahlen müssen. Hier haben zahlreiche Banken bereits vorbildlich gehandelt und den Überziehungszins abgeschafft.

Copyright Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN

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Quelle:
Pressemitteilung vom 16. September 2014
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veröffentlicht im Schattenblick zum 18. September 2014