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INNEN/2792: Zum Tod des früheren Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker


Pressedienst von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vom 30. Januar 2015

Zum Tod des früheren Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker



Zum Tod des früheren Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker erklären Simone Peter und Cem Özdemir, Bundesvorsitzende von Bündnis 90/ Die Grünen:

"Mit Richard von Weizsäcker verliert Deutschland den Bundespräsidenten der deutschen Einheit und einen engagierten Kämpfer für demokratische und freiheitliche Rechte. Hohe Anerkennung im In- und Ausland brachte ihm seine Rede vom 8. Mai 1985 ein, in der er den 8. Mai 1945 als "Tag der Befreiung vom menschenverachtenden System der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft" bezeichnete.

Er verstand sich von Beginn seiner Amtszeit als Präsident aller Deutschen und setzte sich für Aussöhnung und Gespräche mit der Sowjetunion und der DDR ein. 'Sich zu vereinen, heißt teilen lernen.' - mit diesem Satz in seiner Rede zur Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 trat er für ein behutsames und solidarisches Zusammenwachsen von Ost und West ein.

In seiner zweiten Amtszeit bezog er in der Debatte um Zuwanderung und Integration deutlich Stellung. Als Alt-Präsident warb für ein Zuwanderungsgesetz, weil es für ihn Antwort auf die Frage geben soll: 'Wie lernen wir zusammenzuleben in einer Zeit, in der wir zusammenwachsen, ob wir wollen oder nicht'

Unser Mitgefühl gilt seiner Witwe Marianne Freifrau von Weizsäcker, seinen Kinder und seiner Familie."

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Quelle:
Pressedienst vom 31. Januar 2015, Nr. 06-15
Bündnis 90/Die Grünen Bundesvorstand
Sigrid Wolff, Pressesprecherin
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veröffentlicht im Schattenblick zum 3. Februar 2015


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