Zur Novelle des Filmförderungsgesetzes erklärt Claudia Roth MdB:

Die FilmpolitikerInnen der Fraktionen haben im Kultur- und Medienausschuss des Bundestages einen breiten Konsens zur Novelle des Filmförderungsgesetzes (FFG) erzielt. In einer gemeinsamen Entschließung umreißen sie zudem die Aufgaben der Filmförderung in den nächsten Jahren.

Ein Novum für die Bundesfilmförderung ist die Initiative zur Ökologisierung der Filmwirtschaft. Auf Länderebene und auch in der amerikanischen Filmindustrie gibt es hierfür schon gute Beispiele, die auch bei der letzten Berlinale Thema waren. Auf Initiative der grünen Fraktion wird nun auch die Filmförderanstalt des Bundes (FFA) aufgerufen, umwelt- und klimaschonende Verfahren bei Produktion, Vertrieb und Abspiel von Filmen besonders zu fördern.

Daneben konnten wichtige Anliegen insbesondere von kleineren Playern in der Filmwirtschaft unterstützt werden, etwa im Bereich des Dokumentar- und Kinderfilms. Eine von der Regierung zunächst beabsichtigte Absenkung der Referenzförderung, die diese Bereiche besonders getroffen hätte, ist vom Tisch. Die FFA ist zudem aufgerufen, sich verstärkt für die Einhaltung von Sozialstandards in der Filmproduktion zu engagieren. Schließlich konnten die Beteiligung der für Qualitätsfilme engagierten Kinobetreiber sowie der Regisseure und Kurzfilmer in FFA-Gremien gestärkt werden. Das ist für den Erhalt einer dichten und vielfältigen Film- und Kinolandschaft in Deutschland wichtig.

Die diesjährige FFG-Novelle steht im Zeichen einer von großen Kinoketten betriebenen Klagewelle, die seit Jahren versuchen, sich jedem solidarischen Beitrag zur Filmförderung zu entziehen. Mit der breiten politischen Unterstützung der FFG-Novelle und der gemeinsamen Entschließung gibt die Filmpolitik im Bundestag ein eindeutiges Signal gegen den aus einem bornierten und kurzfristigen Profitdenken erwachsenen Versuch, die Filmförderung des Bundes auszuhebeln. Wir verteidigen diese Förderung gemeinsam über die Fraktionsgrenzen hinweg.

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