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SICHERHEIT/718: Bundeswehr braucht aktive Familienpolitik


Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 20. Juli 2012

Bundeswehr braucht aktive Familienpolitik



Zur Forderung des Wehrbeauftragten, Auslandseinsätze von Soldatinnen mit Kleinkindern zu verbieten, erklärt Katja Keul, Mitglied im Verteidigungsausschuss:

Die Bundeswehr erreicht eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf nur, wenn sie in einer modernen Personalplanung auf die Bedürfnisse von Müttern und Vätern eingeht. Es erschließt sich nicht, warum der Wehrbeauftragte glaubt, Frauen durch Arbeitsverbote vor sich selbst schützen zu müssen, aber bei Vätern von Kleinkindern keine Probleme im Auslandseinsatz sieht.

Wir fordern das Verteidigungsministerium auf, im Gespräch mit Soldatinnen und Soldaten mit Kleinkindern Modelle zu entwickeln, die ihren Anforderungen an ein ausgefülltes Familienleben und dem Kindeswohl entsprechen. Hier kommt es auf individuelle Lösungen an, die es den Eltern überlassen, für welches Familienmodell sie sich entscheiden.

Die verantwortlichen Stellen sollten in allen Truppenteilen Verständnis und Solidarität für die Situation junger Familien erreichen. Mit Entscheidungen, die über die Köpfe der Betroffenen getroffen werden, wird dieses Ziel nicht gelingen.

Copyright Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN

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Quelle:
Pressemitteilung vom 20. Juli 2012, Nr. 0659/12
Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
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veröffentlicht im Schattenblick zum 24. Juli 2012