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SICHERHEIT/755: Bundeswehrführung verweigert Soldatin Wechsel zum Kommando Spezialkräfte


Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 30. Januar 2013

Bundeswehrführung verweigert Soldatin Wechsel zum Kommando Spezialkräfte



Zu dem vom Wehrbeauftragten gerügten Fall der verweigerten Versetzung einer Soldatin zum Kommando Spezialkräfte (KSK) erklärt Katja Keul, Parlamentarische Geschäftsführerin:

Es ist völlig inakzeptabel, dass die Bundeswehrführung eine Bewerberin erst erfolgreich das sechsmonatige KSK-Auswahlverfahren durchlaufen lässt und sie am Ende doch nicht versetzt. Die Auswahlmonate beinhalten extrem anspruchsvolle Tests und führen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer regelmäßig an ihre persönlichen Grenzen. Wenn die Soldatin jetzt nicht versetzt wird, hat das nichts mehr mit verantwortungsvoller Menschenführung zu tun. Das KSK braucht dringend mehr weibliche Kompetenz und möchte die Soldatin daher gern in seine Reihen aufnehmen. Wenn die Bundeswehrführung sich nun dagegen wehrt, ist das sowohl aus militärischen als auch aus Fürsorgegesichtspunkten verantwortungslos. Solch ein Fall muss im Sinne der betroffenen Soldatin entschieden werden. Dass bei der Bundeswehr vier verschiedene Streitkräfte um die besten Kräfte konkurrieren, darf nicht auf dem Rücken einer einzelnen Soldatin ausgetragen werden. Die Verantwortung als Arbeitgeber in betrifft die Bundeswehr im Ganzen.

Copyright Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN

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Quelle:
Pressemitteilung vom 30. Januar 2013, Nr. 0078/13
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veröffentlicht im Schattenblick zum 1. Februar 2013