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SOZIALES/1687: Zum Gesetzentwurf über die Einführung einer Frauenquote von 30% - Mehr Quote wagen


Pressedienst von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vom 25. März 2014

Mehr Quote wagen



Zum Gesetzentwurf über die Einführung einer Frauenquote von 30% erklären Simone Peter, Bundesvorsitzende, und Gesine Agena, Frauenpolitische Sprecherin und Mitglied des Bundesvorstandes von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:

"Wir hätten uns von Minister Maas und Ministerin Schwesig mehr Mut gewünscht. Eine Frauenquote von 30 % für Aufsichtsräte bis 2017, wie es der Entwurf für ein Frauenquotengesetz vorsieht, ist ein erster aber sehr vorsichtiger Schritt auf dem Weg zu mehr Gleichberechtigung. Frauen machen die deutlich besseren Schul- und Universitätsabschlüsse als Männer und trotzdem besetzen Männer in der übergroßen Mehrheit die Führungspositionen in der Wirtschaft - das ist ein klares Zeichen, dass für Frauen heute eben noch viele Türen auf der Karriereleiter verschlossen sind. Eine Frauenquote würde helfen, dass Qualifikation sich endlich durchsetzt.

Es ist wohl kein Zufall, dass jetzt gerade die am lautesten schreien, die in ihren eigenen Gremien den größten Aufholbedarf haben. Der CDU-Wirtschaftsrat hat in seinem Vorstand einen beschämenden Frauenanteil von gerade mal 15 %, die DIHK hat nicht eine einzige Frau in Vorstand und Präsidium. Männerquoten von 80 - 100 % - das ist kein Zeichen von Qualifikation, sondern das Ergebnis lang verschlafener Frauenförderung und überkommener Männerbünde."

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Quelle:
Pressedienst vom 25. März 2014, Nr. 023/14
Bündnis 90/Die Grünen Bundesvorstand
Sigrid Wolff, Pressesprecherin
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veröffentlicht im Schattenblick zum 27. März 2014