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SOZIALES/1730: Kein Platz für sexualisierte Gewalt


Pressedienst von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN vom 24. November 2014

Kein Platz für sexualisierte Gewalt



Zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November erklären Simone Peter, Bundesvorsitzende, und Gesine Agena, Mitglied des Bundesvorstands und Frauenpolitische Sprecherin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:

"Gewalt an Frauen ist keine Privatangelegenheit. Gewalt gegen Frauen ist leider auch keine Ausnahmeerscheinung, sondern alltägliche, bittere Realität. Auch in Deutschland ist körperliche und sexualisierte Gewalt gegenüber Frauen noch immer an der Tagesordnung. Laut einer aktuellen EU-Studie hat jede dritte Frau seit ihrem 15. Lebensjahr körperliche oder sexualisierte Gewalt erfahren: zu Hause, am Arbeitsplatz, im Internet oder in der Öffentlichkeit. Jede siebte Frau war Terre des Femmes zufolge schon einmal Opfer einer Vergewaltigung, versuchten Vergewaltigung oder sexuellen Nötigung.

Wir wollen, dass Frauen besser vor Gewalt geschützt werden. Deshalb fordern wir die dringend notwendige Reform des Sexualstrafrechts, damit die sexuelle Selbstbestimmung uneingeschränkt geschützt wird. Alle nicht einvernehmlichen sexuellen Handlungen müssen vom Gesetz erfasst und verfolgt werden können. Nein heißt Nein.

Dass die geplanten Auftritte von selbsternannten 'Pick-up Artists', die offen zu gewalttätigen Handlungen gegen Frauen aufrufen, in Deutschland möglich sind und Anhänger finden, ist ungeheuerlich und nicht hinnehmbar. Das zeigt, dass es nach wie vor wichtig ist, Flagge zu zeigen gegen Gewalt an Frauen und für ihr Recht auf Selbstbestimmung.

Auch dieses Jahr werden wir Grüne wieder am 25. November an der Terre des Femmes-Fahnenaktion "Frei leben - ohne Gewalt" teilnehmen. Damit bekunden wir Solidarität mit allen von Gewalt betroffenen Frauen und setzen ein öffentliches Zeichen gegen jegliche Form von Gewalt an Frauen."

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Quelle:
Pressedienst vom 24. November 2014, Nr. 77-14
Bündnis 90/Die Grünen Bundesvorstand
Sigrid Wolff, Pressesprecherin
Platz vor dem Neuen Tor 1, 10115 Berlin
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Tel: 030/28 442-131, -134, Fax: 030/28 442-234
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veröffentlicht im Schattenblick zum 25. November 2014