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UMWELT/1264: Rohstoffförderung im Meer - weiter keine verschärften Regelungen in Sicht


Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 28. März 2012

Rohstoffförderung im Meer - weiter keine verschärften Regelungen in Sicht



Zum Unglück auf der Elgin-Bohrinsel in der Nordsee erklärt Dr. Valerie Wilms, Berichterstatterin für maritime Politik:

Die Öl- und Gasförderung im Meer bleibt unverändert gefährlich. Mit unglaublichen Risiken werden die letzten fossilen Reste gefördert. Es drängt sich der Eindruck auf, dass Aktieneinbrüche und öffentliche Entschuldigungen eingepreist sind und als Geschäftsrisiko einkalkuliert werden. Es wird nach dem Motto verfahren: Sobald die Medienöffentlichkeit kein Interesse mehr an dem Thema zeigt, kann weiter gemacht werden wie vorher. Die verantwortlichen Bohrunternehmen sollten sich ihrer Verantwortung gegenüber den eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern stellen und sie nicht weiter solchen Risiken aussetzen.

Es ist unglaublich enttäuschend, dass sich seit dem Unglück im Golf von Mexiko vor fast zwei Jahren nichts geändert hat. Noch immer sind die Haftungsregeln ungeklärt und die erhoffte europäische Verordnung lässt auf sich warten. Es ist völlig unverantwortlich, dass Schleswig-Holstein und Niedersachsen sogar rechtliche Bedenken konstruieren, um die Regelungen durch die EU aufzuschieben.

Gerne erinnern wir Bundesumweltminister Röttgen daran, dass er vor zwei Jahren ein Bohrmoratorium angekündigt hat. Wir fordern den Minister auf, sich endlich mit Nachdruck dafür einzusetzen.

Copyright Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN

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Quelle:
Pressemitteilung vom 28. März 2012, Nr. 0281
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veröffentlicht im Schattenblick zum 30. März 2012