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UMWELT/1666: Pelztier-Petition - Kennzeichnung verbessern und Farmen in Deutschland schließen


Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 22. März 2017

Pelztier-Petition: Kennzeichnung verbessern und Farmen in Deutschland schließen


Die Petition "Kennzeichnungspflicht von Echtpelzprodukten" wurde heute im Petitionsausschuss beraten. Dazu erklären Nicole Maisch, Sprecherin für Tierschutz- und Verbraucherpolitik, und Peter Meiwald, Mitglied im Petitionsausschuss:

Wir begrüßen die Petition ausdrücklich. Die Kennzeichnung von Pelzprodukten muss dringend verbessert werden - Tierart, Herkunftsland und die Art der Haltung müssen klar benannt werden. Verbraucherinnen und Verbraucher haben beispielsweise ein Recht zu erfahren, ob Teile einer Mütze oder Jacke aus Fell sind, das von eingepferchten Füchsen aus Russland oder China stammt.

Die Koalitionsfraktionen aus CDU/CSU und SPD machen es sich viel zu einfach, wenn sie in der heutigen Sitzung diese Petition nun einfach an die Bundesländer abschieben. Die Forderung von knapp 60.000 Bürgerinnen und Bürgern, die diese Petition unterschrieben haben, darf nicht ignoriert werden. Hier ist die Bundesregierung in der Pflicht. Sie muss sich ein Beispiel an der Schweiz und Österreich nehmen, wo es deutlich bessere Kennzeichnungsregelungen für Importprodukte und ein Haltungsverbot für Tiere zur Pelzerzeugung gibt.

Rund 90 Prozent der Menschen in Deutschland lehnen Echtpelz ab. Sie wollen keine Jacke mit Pelzbesatz oder Bommel aus Echtpelz. Doch Pelz und Kunstpelz sind oft nicht mit bloßem Auge voneinander unterscheidbar. Da ist es besonders fatal, wenn bei der Kennzeichnung getäuscht wird oder diese ganz fehlt. Daher ist eine Konkretisierung der Vorgaben notwendig. Zusätzlich fordern wir gemeinsam mit den Tierschutzorganisationen seit Jahren ein Verbot der Pelztierhaltung in Deutschland. Der Bundesrat hat dies vor über eineinhalb Jahren auch gefordert. Die Bundesregierung muss endlich liefern.

Copyright Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN

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Quelle:
Pressemitteilung vom 22. März 2017
Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
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veröffentlicht im Schattenblick zum 24. März 2017

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