Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 30. August 2017
Statement
Katrin Göring-Eckardt zu den Themen Unwetter/Klimakrise & Fachkräftemangel
Im Folgenden finden Sie Auszüge aus der Mitschrift des Statements von Katrin Göring-Eckardt zu den Themen Unwetter/Klimakrise sowie zum Fachkräftemangel:
Unwetter/Klimakrise
Auf den Hurrikan Harvey muss jetzt eigentlich der Sturm der Entrüstung
folgen. Ich fordere Herrn Trump auf zurückzukehren auf die gute Seite
der Geschichte, zurückzukehren zum Klimaabkommen von Paris. Dem Klima
steht das Wasser ganz real bis zum Hals. Wir müssen jetzt handeln!
Deswegen erwarte ich auch von Frau Merkel, dass sie das Klimaabkommen
von Paris endlich umsetzt. Die Achillesferse bei der Bekämpfung der
Klimakrise ist das Aussitzen von Frau Merkel. Und wenn wir jetzt nicht
endlich handeln, dann werden wir nicht nur über die nächsten vier
Jahre, sondern weit länger mit den Folgen dieser Politik zu tun haben.
Wir müssen hier in Deutschland vorangehen: mit dem Ausstieg aus der
Kohle, mit einem echten Klimaschutzgesetz, mit einer anderen
Landwirtschaft.
Wenn wir jetzt nicht handeln, wird es so weitergehen. Wenn wir uns die
Bilanz von Frau Merkel und ihrer Regierungszeit anschauen, kann man
eines ganz einfach sagen: Es gibt einen klaren Indikator dafür, wie es
mit dem Klimaschutz vorangeht, das ist der Anteil des CO2 in der Luft.
Bilanz der letzten zwei Jahre der Regierung Merkel: Dieser Anteil ist
gestiegen. Das muss sich ändern, dafür treten wir an und dafür sagen
wir ganz klar: Es braucht jetzt eine echte Richtungsänderung.
Fachkräftemangel
Drei Dinge müssen gegen den Fachkräftemangel getan werden: Erstens
müssen wir dafür sorgen, dass die Potenziale, die wir haben, genutzt
werden können. Dazu gehört Weiterbildung, dazu gehört Qualifizierung,
dazu gehört auch eine flexible Arbeitszeit, sodass insbesondere Frauen
auch bereit sind, aus der Teilzeit heraus in die Vollzeit zu gehen und
trotzdem Familie und Beruf miteinander verbinden können.
Zweitens brauchen wir ein Einwanderungsgesetz. Wir wissen seit Langem
von dem Fachkräftemangel, den wir haben. Wenn wir jetzt nicht endlich
aufhören mit dem Wirrwarr der Einwanderungsmöglichkeiten nach
Deutschland, gerade da, wo es um Fachkräfte geht - beispielsweise in
der Pflege oder im Handwerk - werden wir den Fachkräftemangel
forttragen.
Ein dritter Punkt: Ja, Geflüchtete, die hier in Deutschland ankommen,
sollen so schnell wie möglich in Arbeit und Ausbildung kommen können
und sollen natürlich gleichzeitig Deutsch lernen können. Das dauert
viel zu lange und wir verschenken auch da Potenziale.
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Quelle:
Pressemitteilung vom 30. August 2017
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veröffentlicht im Schattenblick zum 1. September 2017
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