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VERKEHR/576: 3-Liter-Auto verschoben - CO2-Grenzwerte sind zu schwach




Pressemitteilung der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 11. Juli 2012

3-Liter-Auto verschoben - CO2-Grenzwerte sind zu schwach

Zum CO2-Grenzwert-Vorschlag der EU-Kommission erklärt Stephan Kühn, Sprecher für Verkehrspolitik:

Geht es nach der Autoindustrie, wird das 3-Liter-Auto auch im Jahr 2020 noch nicht Pflicht sein, und das obwohl Volkswagen mit dem Lupo 3L schon 1999 ein serienmäßiges 3-Liter-Auto verkauft hat. Der CO2-Grenzwert-Vorschlag von 95 Gramm pro Kilometer (entspricht 4,1 l Benzin oder 3,4 l Diesel pro 100 km) ist zu wenig ambitioniert. Anreize für mehr Hybrid- und Elektroautos werden damit kaum gesetzt.

Vor allem fehlt ein Folgegrenzwert für das Jahr 2025, der im Einklang mit den mittel- und langfristigen Klimaschutzzielen der EU steht, die nur erreicht werden können, wenn die CO2-Emissionen des Verkehrs massiv gesenkt werden. Mit einem Folgegrenzwert wäre zudem Planungssicherheit für die Industrie verbunden und das Innovationstempo würde gesteigert.

Wir fordern daher für 2020 einen CO2-Grenzwert von 70 g/km, und für 2025 einen Folgegrenzwert von 50 g/km. Diese 50 Gramm können bereits heute mit Plug-In-Hybriden oder Range Extendern wie dem Opel Ampera erreicht werden. Auch der von BMW entwickelte Super-Sportwagen i 8 wird als Plug-In-Hybrid unter 50 g/km bleiben.

Wir werden darauf dringen, dass der Vorschlag der EU-Kommission im Verfahren mit dem Rat und dem Europäischen Parlament noch verschärft wird und haben dazu einen Antrag in den Deutschen Bundestag eingebracht.

Copyright Bundestagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN

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Quelle:
Pressemitteilung vom 11. Juli 2012, Nr. 0632/12
Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
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veröffentlicht im Schattenblick zum 13. Juli 2012