Zur Veröffentlichung der Jahresstatistik der Lebensmittelüberwachung durch das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) erklärt Nicole Maisch, Sprecherin für Verbraucherschutz:

Die Beanstandungsquote bei der Kontrolle von Lebensmittelbetrieben ist auch für 2011 zu hoch. Geändert hat sich an den Verstößen gegen Hygienebestimmungen in den vergangenen Jahren wenig.

Weiterhin haben die Verbraucher nicht die Möglichkeit, sich über diese Verstöße und die Bedingungen in den Lebensmittelbetrieben zu informieren. Denn trotz vollmundiger Versprechungen hat Verbraucherministerin Aigner nach wie vor nicht die dafür notwendige Rechtsgrundlage für die Einführung einer bundeseinheitlichen Hygiene-Ampelkennzeichnung geschaffen.

Dabei liegen die Vorteile für die Verbraucher klar auf der Hand: Die Kennzeichnung schafft Transparenz. Auf einen Blick können die Konsumenten erkennen, welche Betriebe sauber arbeiten und welche nicht. In Dänemark ist die Beanstandungsquote seit Einführung einer Smiley-Hygienekennzeichnung in Restaurants erheblich zurückgegangen. Auch für sauber arbeitende Betriebe kann die Hygienekennzeichnung einen Wettbewerbsvorteil gegenüber schwarzen Schafen darstellen.

Wir fordern Verbrauchministerin Aigner auf, ihre Blockade- und Verzögerungstaktik aufzugeben und endlich eine Grundlage für eine bundeseinheitliche Hygiene-Kennzeichnung zu schaffen. Um zumindest die Bundesländer bei einer schnellen Einführung der Hygiene-Ampel zu unterstützen, muss sich Aigner gegenüber ihrem Kollegen Rösler durchsetzen.

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