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AGRAR/232: EU-Hilfen für Landwirte sind ein starkes Signal


Pressemitteilung der CDU/CSU-Fraktion - 20. August 2014

EU-Hilfen für Landwirte sind ein starkes Signal

EU beschließt 125-Millionen-Euro-Hilfspaket



Die EU-Kommission hat ein erstes Hilfspaket geschnürt, um Landwirte zu unterstützen, die vom Importstopp Russlands für EU-Lebensmittel besonders betroffen sind. Dazu erklären der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Franz Josef Jung und der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Ernährung und Landwirtschaft, Franz-Josef Holzenkamp:

"Wir begrüßen die Bereitschaft der EU-Kommission, schnell und entschlossen unseren landwirtschaftlichen Familienbetrieben zu helfen. In einem ersten Schritt stehen 125 Millionen Euro für Stützungsmaßnahmen bereit. Diese Mittel können die betroffenen Landwirte zum Beispiel für die Sektoren Äpfel, Birnen oder Beeren beantragen - und zwar auch rückwirkend zum Stichtag 18. August 2014. Die Erzeuger erhalten dabei für Waren, die kostenfrei verteilt werden, von der EU den vollen Preis, für andere Aufkäufe, vorzeitige Ernte oder Ernteverzicht wird der halbe Preis erstattet. Das zeigt: Wenn es die Situation erfordert, sind wir in Europa handlungsfähig.

Angesichts des Importstopps der Russischen Föderation für Lebensmittel aus der EU geraten insbesondere die Sektoren mit leicht verderblichen Waren unter Druck. Gerade in dieser Erntesaison, in der schon aufgrund der günstigen Witterung ein sehr großes Angebot an Früchten vorhanden sein wird, müssen wir den Erzeugern zur Seite zu stehen. Genau für solche Situationen haben wir eine europäische Krisenreserve eingerichtet, die uns jetzt die nötigen Spielräume eröffnet. Die weitere Marktentwicklung haben wir genau im Blick - sowohl über eine spezielle Arbeitsgruppe im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft als auch auf den anstehenden Treffen der Agrarminister auf EU-Ebene. Zugleich ist für uns auch klar: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, die regionale Vermarktung von Obst und Gemüse noch stärker voranzutreiben. Hier sehen wir vor allem den Handel in der Verantwortung.

Wir sind zuversichtlich: Mit einer gezielten Flankierung über Stützungsmaßnahmen der EU, die Erschließung neuer Exportmärkte und dem ständigen Bemühen um eine erfolgreiche Streitbeilegung wird es uns gelingen, die Auswirkungen der Sanktionen für unsere Bauernfamilien im Rahmen zu halten."

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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 21. August 2014