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AGRAR/233: Freiwillige Vereinbarungen für mehr Tierwohl sind der richtige Weg


Pressemitteilung der CDU/CSU-Fraktion - 17. September 2014

Freiwillige Vereinbarungen für mehr Tierwohl sind der richtige Weg

Landwirtschaftsministerium startet Initiative "Eine Frage der Haltung"



Bundesagrarminister Christian Schmidt hat am heutigen Mittwoch die Initiative "Eine Frage der Haltung" zur Weiterentwicklung des Tierwohls in der Tierhaltung vorgestellt. Dazu erklären der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Ernährung und Landwirtschaft der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Franz-Josef Holzenkamp, und der zuständige Berichterstatter Dieter Stier:

"Der Aufschlag ist gelungen. Fordern und Fördern - das ist der Grundtenor der Initiative 'Eine Frage der Haltung - Neue Wege für mehr Tierwohl?, mit der Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt die Vorgaben aus dem Koalitionsvertrag umsetzt.

Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion begrüßt den umfassenden Ansatz von Minister Schmidt, der einerseits enorme Anstrengungen von den Landwirten fordert, gleichzeitig aber das wirtschaftlich und wissenschaftlich Machbare im Auge behält. Die Politik steht in der Verantwortung, tragbare Lösungen anzubieten. Die Fraktion wird die Initiative in den nächsten Jahren konstruktiv begleiten.

So wollen wir unter anderem Eingriffe an Nutztieren, die nicht medizinischen Zwecken dienen - wie zum Beispiel das Kürzen von Schnäbeln und Schwänzen -, auslaufen lassen. Die Forschung zum Tierwohl wollen wir weiter intensivieren, Wissenschaft und Tierhaltungspraxis enger verknüpfen und die Sachkunde von Tierhaltern fördern. Bei Schlachtungen soll der Tierschutz weiterentwickelt, außerdem soll die Zahl der Versuchstiere noch stärker begrenzt werden.

Minister Schmidt beschreitet den richtigen Weg, indem er sowohl die Branche als auch Tierwohl-Initiativen einbindet. Gut ist auch, dass er zunächst auf freiwillige Lösungen statt auf Verbote setzt. Um eine effiziente Umsetzung der Tierwohl-Offensive zu erreichen, ist es notwendig, die Ergebnisse nach einer gewissen Zeit zu bewerten.

Ob die Weiterentwicklung der im Vergleich zu anderen Ländern hohen Standards in der deutschen Tierhaltung gelingen wird, hängt von einem wesentlichen Aspekt ab: Höhere Standards führen für die Nutztierhalter zu höheren Kosten. Diese müssen vom Lebensmitteleinzelhandel und den Verbrauchern bezahlt werden. Und gerade kleine Betriebe können höhere Standards häufig kaum schultern.

Angesichts dessen sollten Verbraucher künftig bedenken, dass sie, wenn sie sich für mehr Tierschutz in den Ställen aussprechen, mit ihrem Kaufverhalten auch entsprechende Konsequenzen ziehen müssen. Denn von Umfragebekenntnissen allein können Landwirte keinen Betrieb erhalten."

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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 19. September 2014