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AUSSEN/1300: Weltweite Christenverfolgung weiter höchst besorgniserregend


Pressemitteilung der CDU/CSU-Fraktion - 8. Januar 2014

Weltweite Christenverfolgung weiter höchst besorgniserregend

Bericht über die Christenverfolgung in aller Welt



Die überkonfessionelle christliche Organisation Open Doors hat an diesem Mittwoch ihren jährlichen Bericht über die Christenverfolgung in aller Welt abgegeben. Dazu erklärt der Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Volker Kauder:

"Die Lage der Christen in vielen Regionen der Welt muss uns immer mehr Sorgen machen. Der Weltverfolgungsindex von Open Doors belegt die andauernde Verfolgung von Christen weltweit. In Zeiten sich ausbreitender Gewaltbereitschaft religiöser Fanatiker wächst die Gefahr für christliche Gemeinden und einzelne Gläubige. Eine Trendwende zeichnet sich leider nicht ab.

Etwa 100 Millionen Christen können nach Schätzungen der Organisation ihren Glauben nicht frei leben und sind in der Ausübung ihrer Religionsfreiheit eingeschränkt. Das kann uns nicht ruhen lassen und wird insbesondere die CDU/CSU-Bundestagsfraktion auch in den nächsten Jahren nicht ruhen lassen. Erschreckend ist insbesondere die Lage in Syrien, wo Christen noch vor wenigen Jahren ruhig leben konnten.

Nordkorea ist und bleibt auch im aktuellen Weltverfolgungsindex der für Christen gefährlichste Ort. Hier kann schon der Besitz einer Bibel die Todesstrafe nach sich ziehen. Open Doors zeigt eine weitere Gefahr auf. Es finden sich immer mehr Staaten, in denen der Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung Gewalt und Hass gegen religiöse Minderheiten mit sich bringt. In Somalia, dem Irak oder Syrien werden Christen gezielt angegriffen. Gerade an den christlichen Feiertagen trifft sie die heimtückische Gewalt von Extremisten.

Insbesondere die Lage in Syrien, das an dritter Stelle des Index geführt wird, beunruhigt uns zutiefst. Wenngleich alle Syrer unter dem schrecklichen Bürgerkrieg leiden, werden die etwa zehn Prozent der Bevölkerung ausmachenden christlichen Syrer zunehmend deshalb angegriffen, weil sie Christen sind. Der Bürgerkrieg in Syrien muss auch im Sine der religiösen Minderheiten beendet werden. Daran mitzuarbeiten, ist eine der zentralen Fragen der deutschen Außenpolitik.

Immer wieder neu müssen wir diskutieren, wie wir den Opfern der Gewalt am besten helfen können. Die Aufnahme weiterer Flüchtlinge in Deutschland ist dabei sicher ein Weg, um Leid zu lindern. Der Masse der Betroffenen hilft das aber nicht. Das müssen wir uns immer eingestehen. Deshalb gilt es, der Not in den Flüchtlingslagern zu begegnen.

In ihrem Koalitionsvertrag betont die Große Koalition so eindeutig wie kein Regierungsbündnis in Deutschland zuvor, dass sie der Gewalt gegen und der Bedrängnis von Christen entgegentreten wird. Die Religionsfreiheit ist ein Menschenrecht, für das Deutschland entschieden eintritt. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion wird auch in den nächsten Jahren die Frage der Christenverfolgung auch in Veranstaltungen immer wieder thematisieren."


Hintergrund

Nach dem Weltverfolgungsindex 2014 des überkonfessionellen christlichen Hilfswerks Open Doors werden weiterhin rund 100 Millionen Christen aufgrund ihres Glaubens verfolgt. Besonders in Afrika und im Mittleren Osten hat danach die Christenverfolgung durch Islamisten zugenommen. Unrühmlicher Spitzenreiter sei zum zwölften Mal in Folge das abgeschottete kommunistische Nordkorea.

Der Index erfasst und dokumentiert jährlich neu die Situation der Religionsfreiheit von Christen weltweit und listet die 50 Länder auf, in denen Christen wegen ihres Glaubens am stärksten verfolgt und benachteiligt werden.

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Quelle:
CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 9. Januar 2014