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AUSSEN/1376: Boliviens Entscheidung für Kinderarbeit ist falsch


Pressemitteilung der CDU/CSU-Fraktion - 4. Juli 2014

Boliviens Entscheidung für Kinderarbeit ist falsch

Kinderarbeit darf keine Antwort der Politik auf Armut sein



Das Parlament von Bolivien hat entschieden, Kinderarbeit ab zehn Jahren zu genehmigen. Dazu erklärt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Sabine Weiss:

"Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion lehnt die Entscheidung des Parlaments von Bolivien ab, Kinderarbeit ab zehn Jahren zu legalisieren. Kinderarbeit darf nicht von der Politik als systematische Lösung für bestehende Armut anerkannt werden, auch nicht übergangsweise. Kinderarbeit kann zu körperlichen und psychischen Schäden führen, die nicht wiedergutgemacht werden können. Wir fordern Präsident Morales auf, das Gesetz nicht in Kraft zu setzen, und stattdessen mit den Entwicklungspartnern andere Wege zur Lösung der strukturellen Armut zu suchen."

Hintergrund:
Das Parlament in La Paz verabschiedete am Mittwoch ein Gesetz, das unter bestimmten Bedingungen Ausnahmen vom offiziellen Mindestarbeitsalter von 14 Jahren erlaubt. Begründet wird dies damit, dass vielen Kindern wegen der weit verbreiteten Armut kaum eine andere Wahl bleibe, als früh Geld zu verdienen. Präsident Evo Morales muss das Gesetz noch unterzeichnen, bevor es in Kraft treten kann. Morales hat sich in der Vergangenheit für Kinderarbeit unter 14 Jahren ausgesprochen.

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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 5. Juli 2014