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BILDUNG/911: Chemie-Nobelpreisträger Stefan Hell zu Gast in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion


Pressemitteilung der CDU/CSU-Fraktion - 3. Februar 2015

Chemie-Nobelpreisträger Stefan Hell zu Gast in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion

Auszeichnung bestätigt hohe Attraktivität Deutschlands als Wissenschaftsstandort



Am heutigen Dienstag besucht Chemie-Nobelpreisträger Stefan Hell die Arbeitsgruppe Bildung und Forschung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. An der Sitzung nehmen auch der Fraktionsvorsitzende Volker Kauder und Bundesforschungsministerin Johanna Wanka teil. Dazu erklären der bildungs- und forschungspolitische Sprecher der Fraktion, Albert Rupprecht, und der Obmann der Fraktion im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung, Stefan Kaufmann:

Albert Rupprecht: "Wir freuen uns sehr über die heutige Gelegenheit zum Austausch mit Stefan Hell. Mit seiner bahnbrechenden Forschungsarbeit hat Stefan Hell die Lichtmikroskopie revolutioniert und so der biologischen und medizinischen Grundlagenforschung völlig neue Dimensionen erschlossen. Dank der von ihm entwickelten Technik ist es nun möglich, molekulare Prozesse in Echtzeit zu verfolgen. Krankheiten wie Alzheimer, Parkinson oder Krebs können so besser verstanden werden.

Das persönliche Beispiel von Stefan Hell macht zudem deutlich, was es für solche herausragenden wissenschaftlichen Leistungen braucht: Pionierforschergeist. Mut, auch gegen Widerstände ausgetretene Pfade zu verlassen und vermeintliche Gewissheiten - wie die über 100 Jahre in der Mikroskopie als unüberwindbar geltende sogenannte Abbesche Auflösungsgrenze - in Frage zu stellen. Denken über Fächergrenzen hinweg. Und ein auf Exzellenz ausgerichtetes Wissenschaftssystem, das gerade auch neuen und ungewöhnlichen Ideen Chancen gibt. Dafür werden wir uns als Unionsfraktion weiter konsequent einsetzen - denn nur mit exzellenter Forschung wird unser Land auch morgen im immer härter werdenden globalen Wettbewerb um die besten Köpfe und Ideen ganz vorne sein."

Stefan Kaufmann: "Der Nobelpreis ist nicht nur eine große persönliche Auszeichnung für Stefan Hell. Er bestätigt auch die Stärke und hohe internationale Attraktivität Deutschlands als Wissenschaftsstandort. So hat Stefan Hell vor ein paar Jahren sogar einen Ruf an die amerikanische Elite-Universität Harvard abgelehnt - mit Verweis auf die hervorragenden Rahmenbedingungen und Freiheiten, die er als Top-Wissenschaftler in Deutschland genießt.

An dieser sehr guten Position des deutschen Wissenschaftssystems müssen wir weiter konstruktiv arbeiten. Die Grundlage dafür ist, dass wir die Haushaltsmittel des Bundesministeriums für Bildung und Forschung seit 2005 auf über 15 Milliarden Euro verdoppelt haben. Die Nobelpreisvergabe an Stefan Hell bestärkt uns darin, an diesem Kurs festzuhalten, damit deutsche Wissenschaft auch künftig Weltspitze bleibt und wir den Wettbewerb mit anderen Wissenschaftssystemen nicht scheuen müssen."

Hintergrund:
Der deutsch-rumänische Forscher Stefan Hell sowie die beiden Amerikaner Eric Betzig und William Moerner wurden 2014 für ihre Forschungsleistungen im Bereich der hochauflösenden Fluoreszenzmikroskopie mit dem Chemie-Nobelpreis ausgezeichnet. Die höchste wissenschaftliche Auszeichnung ist mit umgerechnet rund 880.000 Euro (acht Millionen Schwedische Kronen) dotiert. Hell ist Direktor am Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie in Göttingen und Leiter der Abteilung "Optische Nanoskopie" am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in der Helmholtz-Gemeinschaft in Heidelberg.

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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 4. Februar 2015


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