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KULTUR/605: Neues Filmförderungsgesetz schafft Basis für viele "Toni Erdmanns"


Pressemitteilung der CDU/CSU-Fraktion - 19. Oktober 2016

Neues Filmförderungsgesetz schafft Basis für viele "Toni Erdmanns"

Novelle enthält innovative Förderinstrumente


Am heutigen Mittwoch ist die Novelle des Filmförderungsgesetzes (FFG) in den Ausschüssen des Deutschen Bundestages beschlossen worden. Dazu erklärt der kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Marco Wanderwitz:

"Mit dem neuen Filmförderungsgesetz setzt die Koalition den zeitgemäßen Rahmen für ein produktives Filmschaffen in den nächsten fünf Jahren. Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters hat einen sehr guten, ausgewogenen Regierungsentwurf vorgelegt. In den parlamentarischen Beratungen haben wir dessen Statik nicht verändert, aber weitere wichtige Weichen gestellt.

Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion verfolgt in ihrer Filmpolitik das Ziel, gute deutsche Filme in ausreichender Zahl zu ermöglichen. Der deutsche Film ist heute bereits besser als sein Ruf. Das belegen über die Jahre steigende Marktanteile, zuletzt 27,5 Prozent im Jahr 2015. Dennoch ist künstlerisch noch Luft nach oben. Maren Ades Festivaleinladung mit 'Toni Erdmann' nach Cannes darf kein Einzelfall bleiben.

Mit dem neuen FFG schaffen wir die Voraussetzungen dafür. Erleichterungen für die Produzenten beim Eigenanteil der Fördersumme, eine deutlich verstärkte Drehbuchförderung und eine verbesserte Zusammensetzung der Förderkommissionen sind nur einige Stichworte. Mögliche weitere Lockerungen der Sperrfristen erlauben die Erprobung neuer Auswertungsformen und schaffen den Zwang ab, nicht kinotaugliche Filme in die Filmtheater zu bringen. Wir sorgen auch für mehr Transparenz: Die Filmförderungsanstalt wird ihren Förderbericht künftig veröffentlichen.

Die Digitalisierung macht auch vor der Filmbranche nicht Halt. Das gilt für die Produktion, Kinos experimentieren mit eigenen Video-on-Demand-Angeboten (VoD), das Zuschauerverhalten wandelt sich. Die Filmförderung muss damit Schritt halten. So werden nun endlich europarechtskonform VoD-Anbieter im In- und europäischen Ausland zur Filmabgabe herangezogen. Gleichzeitig wollen wir das Kino als Kulturort und gesellschaftlichen Mittelpunkt erhalten. Gerade abseits der Metropolen sind die Kinos wichtige Orte des sozialen Miteinanders und Austauschs. Zudem sind die Besucherzahlen im Kino wegen des Werbeeffekts immer noch maßgeblich für den Gesamterfolg eines Films."

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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 20. Oktober 2016

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