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AGRAR/053: Bio-Bauern nicht an die Wand spielen


Presseerklärung - die Linke im Bundestag vom 25. März 2014

Karin Binder: Bio-Bauern nicht an die Wand spielen



"Neue Regeln für die EU-Bio-Richtlinie müssen die regionale Vermarktung stärken. Das hohe Vertrauen der Verbraucher in ökologisch erzeugte Lebensmittel ist die wirtschaftliche Grundlage der Bio-Erzeuger. Das Nebeneinander von herkömmlicher und ökologischer Landwirtschaft gerade bei großen Betrieben ist zu beenden. Erzeuger sollen sich vollständig zu Bio bekennen. Auch Ausnahmen zur Beimischung herkömmlicher Produkte beim Futter und bei den Zutaten sollten der Vergangenheit angehören. Ziel muss 100 Prozent Bio sein", erklärt Karin Binder, Sprecherin für Ernährungspolitik der Fraktion DIE LINKE zur heutigen Vorstellung der neuen EU-Öko-Verordnung durch die EU-Kommission. Binder weiter:

"Absurd ist allerdings der Vorschlag aus Brüssel, scharfe Grenzwerte für Pestizide und gentechnische Verunreinigungen einzuführen. Diese dürfen Erzeuger von Bio-Lebensmittel ohnehin nicht verwenden. Pflicht der EU-Kommission ist es, die Verursacher von Schadstoffeinträgen in Bio-Essen in die Pflicht zu nehmen. Hier ist vielmehr die konventionelle Agrarwirtschaft gefragt. Mit den hohen Kosten für Laboruntersuchungen werden gerade kleine Bio-Betriebe an die Wand gespielt. Das macht Produkte aus ökologischem Anbau unsinnig teuer und schadet der regionalen Vermarktung."

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Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 25. März 2014
Deutscher Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 27. März 2014