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ARBEIT/1607: Keine weitere Flexibilisierung der Arbeitszeit auf Kosten der Beschäftigten


DIE LINKE - Presseerklärung vom 29. März 2016

Keine weitere Flexibilisierung der Arbeitszeit auf Kosten der Beschäftigten


Nach dem Angriff auf den Acht-Stunden-Tag im letzten Jahr fordern die Arbeitgeber nun eine Abschaffung der Tageshöchstarbeit. Arbeitstage von über zehn Stunden sollen möglich sein, das Arbeitszeitrecht soll nach ihren Wünschen auf Wochenarbeitszeit statt Tageshöchstarbeit umgestellt werden. Dazu erklärt Bernd Riexinger, Vorsitzender der Partei DIE LINKE:

Auch der erneute Angriff auf das Arbeitszeitrecht geht die in die völlig falsche Richtung. Die Flexibilisierung der Arbeitszeit darf nicht ausschließlich den Unternehmensinteressen dienen, sondern muss sich an den Bedürfnissen der Beschäftigten orientieren und ihnen ermöglichen, mehr Zeit mit ihrer Familie und Freizeit zu verbringen.

Es ist lange genug nur in eine Richtung flexibilisiert worden und immer Menschen leiden unter der Entgrenzung ihrer Arbeitszeit. Denn ein ausgewogenes Verhältnis von Arbeitszeit und Freizeit ist laut einer aktuellen Studie der Jobseite Indeed entscheidend für die Zufriedenheit am Arbeitsplatz, gefolgt von Führungsstil und Unternehmenskultur.

Deswegen Arbeitsministerin Nahles darf nicht im Zuge des von ihr initiierten Dialogs zur Zukunft der Arbeit auf die ständigen Attacken der Arbeitgeber auf die Rechte der Beschäftigten hereinfallen, sondern sich vor allen für ein Umverteilung der Arbeit einsetzen.

Denn es geht darum Arbeit umzuverteilen, das ist die entscheidende Frage in der Gegenwart und in der Zukunft der Arbeit. Viele Beschäftigte leiden unter Überstunden und Dauerstress während andere unterbeschäftigt oder erwerbslos sind. Wir wollen diese Arbeit umverteilen und damit mehr Zeit für Familie und Freizeit für die Beschäftigten schaffen, so wie DIE LINKE es in ihrer Kampagne für gute Lebens- und Arbeitsbedingungen "Das muss drin sein!" fordert.

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Quelle:
Partei DIE LINKE - Pressemitteilung vom 29. März 2016
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veröffentlicht im Schattenblick zum 31. März 2016

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