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ARBEIT/1643: Obergrenze für Managergehälter gefordert


DIE LINKE - Presseerklärung vom 14. Juli 2016

Offizielle Statistiken rechnen Einkommenskluft klein. LINKE fordert Obergrenze für Managergehälter


Dem ARD-Magazin "Monitor" zufolge, steigen Spitzeneinkommen und damit auch die Differenz zwischen Spitzen- und Geringverdienern stärker als es amtliche Statistiken angeben. Die Einkommen der verschiedenen Gruppen von Spitzenverdienern sind zwischen 1997 und 2014 um 42 Prozent bis 186 Prozent gestiegen. Die Einkommen von Durchschnittsverdienern im selben Zeitraum gerade Mal um 15 Prozent. Das mittlere Einkommen von Geschäftsführern und Vorständen lag im Jahr 2013 beispielsweise bei rund 500.000 Euro brutto. Offiziell verkündet wurde jedoch, dass das oberste Prozent im selben Jahr im Schnitt nur rund 200.000 Euro brutto verdient habe. Dazu erklärt Bernd Riexinger, Vorsitzender der Partei DIE LINKE:

Es ist ein Skandal, wie die dramatische Entwicklung in Deutschland schöngerechnet wird. Falsche Zahlen dienen als Rechtfertigung für die verfehlte Politik der Bundesregierung.

Wir können uns eine sich selbst bereichernde Manager-Klasse nicht leisten. Der Spitzensteuersatz muss endlich angepasst werden, um die Luxus-Verdiener angemessen zu beteiligen. Verantwortungsvolle Regierungspolitik sorgt auch in der Wirtschaft für Gerechtigkeit.

Bei der Erhöhung des Mindestlohns hat die Bundesregierung zuletzt kläglich versagt. Ein Stundenlohn von weniger als 12 Euro schützt nachweislich nach 45 Beitragsjahren nicht vor Altersarmut.

Neben einem starken Mindestlohn ist eine Lohnobergrenze ein wichtiges Mittel für den sozialen Zusammenhalt. Eine Obergrenze läge beim Zwanzigfachen des Vollzeitlohns in der niedrigsten Lohngruppe eines Unternehmens. Verdient also beispielsweise der Pförtner oder die Angestellte der Buchhaltung 1700 Euro brutto, so bekämen die Vorstandsmitglieder maximal 34.000 Euro monatlich.

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Quelle:
Partei DIE LINKE - Pressemitteilung vom 14. Juli 2016
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veröffentlicht im Schattenblick zum 16. Juli 2016

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