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BILDUNG/699: Zum Jubeln kein Anlass


Presseerklärung - die Linke im Bundestag vom 11. Dezember 2012

Zum Jubeln kein Anlass



"Deutschlands Viertklässler liegen in Mathe, Naturwissenschaften und Lesen zwar international im oberen Drittel, doch Feierlaune ist nicht angebracht", erklärt Rosemarie Hein zu den heute veröffentlichten Ergebnissen der IGLU-Lesestudie und der TIMSS-Mathematikstudie, in denen die Leistungen von Grundschülern der vierten Klasse international verglichen werden. Die bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE weiter:

"Der Schein eines guten Gesamtergebnisses für Deutschland trügt. Ein genauerer Blick in die Studien zeigt, dass etwa jeder fünfte Viertklässler hinterherhinkt. Im Lesen erreicht mehr als jedes sechste Kind ein nicht ausreichendes Kompetenzniveau. Und was zahlreiche Studien bereits unzählige Male bescheinigten, zeigt sich auch bei diesen Studien: Die erreichten Lernergebnisse sind stark beeinflusst von der sozialen Herkunft des Kindes. Zudem gibt es keine merklichen Verbesserungen im Vergleich zu den Studienergebnissen 2001 beziehungsweise 2007.

Doch selbst wenn die Grundschulen gute Arbeit leisten, die Leistungsschere geht in den weiterführenden Schulen weiter auseinander. Das ist vor allem dem gegliederten Schulsystem geschuldet. DIE LINKE fordert daher, dass alle Schülerinnen und Schüler auch nach der Grundschule in Gemeinschaftsschulen lernen können. Wir brauchen ein längeres gemeinsames Lernen in Verbindung mit individueller Förderung, um jeder und jedem Einzelnen die besten Chancen in der Bildung zu ermöglichen."

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Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 11. Dezember 2012
Deutscher Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 13. Dezember 2012