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BILDUNG/736: "Erwachsenen-PISA" ist ein Weckruf


Presseerklärung - die Linke im Bundestag vom 8. Oktober 2013

Rosemarie Hein: "Erwachsenen-PISA" ist ein Weckruf



"Die Ergebnisse der PIAAC Studie zeigen, dass auch bei Erwachsenen der Bildungserfolg größtenteils von der sozialen Herkunft abhängt. Das ist erschütternd und verdeutlicht, dass die deutsche Bildungskrise anhält", erklärt Rosemarie Hein, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, mit Blick auf die Ergebnisse der OECD-Studie PIAAC. "Zentraler Dreh- und Angelpunkt bleibt die frühe Zuteilung der lernenden Kinder und Jugendlichen auf unterschiedliche Schulformen und die defizitäre personelle Ausstattung der Schulen." Hein weiter:

"Ausgrenzung prägt das bundesdeutsche Bildungssystem mehr als Inklusion. Die Folgen wirken sich bis ins höhere Lebensalter aus. Wir brauchen eine bessere Bildungspolitik und höhere Bildungsausgaben. Statt von einer Bildungsrepublik zu schwadronieren, müssen endlich zentrale bildungspolitische Weichen gestellt werden. Deshalb fordert DIE LINKE seit langem neben einem besseren Schulsystem ein bundesweit geltendes Gesetz zur Weiterbildung, das diese als öffentliche Aufgabe definiert und einen Rechtsanspruch sichert. Es müssen neue Wege gefunden werden, wie Menschen auch nach einer ersten Berufsphase während einer Fortbildung oder einem Studium ihren Lebensstandard halten können. Dazu muss das BAföG zu einer Erwachsenenbildungsförderung ohne Altersgrenze ausgebaut werden. Darüber hinaus muss ein neuerliches Programm zur Verbesserung der Grundbildung für Menschen ohne ausreichende Lese- und Schreibkenntnisse aufgelegt werden.

Die PIAAC-Studie sollte als Weckruf für die Politik verstanden werden. DIE LINKE wird im Interesse einer besseren Bildungsfinanzierung erneut die Aufhebung des Kooperationsverbotes im Grundgesetz beantragen."

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Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 8. Oktober 2013
Deutscher Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 10. Oktober 2013