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RECHT/442: Mehr Prävention statt Strafrechtsverschärfung


Presseerklärung - die Linke im Bundestag vom 18. Februar 2014

Halina Wawzyniak: Mehr Prävention statt Strafrechtsverschärfung



"Präventive Angebote sind nachhaltiger und versprechen mehr Erfolg als jede Strafrechtsverschärfung", erklärt Halina Wawzyniak, rechtspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, zu den lauter werdenden Forderungen, das Strafrecht im Bereich Kinderpornografie zu verschärfen. Wawzyniak weiter:

"Die Forderung nach einer Verschärfung des Strafrechts ist keine angemessene Lösung des Problems, sondern ein Schnellschuss, der von Hilflosigkeit zeugt. Eine Verschärfung des Strafrechts hilft den Opfern sexualisierter Gewalt nicht. Sie ist nichts weiter als ein Placebo.

Anstatt Debatten über eine Verschärfung des Strafrechts loszutreten, wäre es angebracht, Projekte zu unterstützen und auszubauen, die sich bemühen, präventiv aktiv zu werden. Kinderschutz bedeutet dabei auch, Eltern in die Ausrichtung dieser Angebote mit einzubeziehen, um sie in ihrer sorgerechtlichen Verantwortung zu unterstützen. Nur aufgeklärte Eltern können ihre Kinder in der medialen Welt wirklich schützen. Es gilt, Initiativen wie das Netzwerk 'Kein Täter werden' zu stärken, um zu verhindern, dass Kinder und Jugendliche Opfer sexualisierter Gewalt werden."

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Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 18. Februar 2014
Deutscher Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 20. Februar 2014