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SOZIALES/2121: Ehegattensplitting endlich abschaffen


Presseerklärung - die Linke im Bundestag vom 27. August 2014

Cornelia Möhring: Ehegattensplitting endlich abschaffen



"Um diese horrende Einkommenslücke zwischen Männern und Frauen zu schließen und um die Erwerbsquote von Frauen in gut entlohnten, unbefristeten und sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen zu steigern, müssen solche überholten Anreize wie das Ehegattensplitting oder das Betreuungsgeld überwunden werden", so Cornelia Möhring, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und frauenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, zu den heute veröffentlichten Zahlen des DIW zum Gender Income Gap. Erstmals hat das DIW für Deutschland eine geschlechtsspezifische Analyse der Einkommensverteilung und der Steuerlastverteilung durchgeführt. Danach erzielen Frauen im Durchschnitt nur die Hälfte des Einkommens der Männer. In den unteren und mittleren Einkommensgruppen sind die Durchschnittsbelastungen der Ehefrauen mehr als doppelt so hoch wie die der Ehemänner mit gleichen Einkommen. Möhring weiter:

"Dieser Effekt entsteht durch das Ehegattensplitting. Das ist eine patriarchale Steuerpolitik des vorletzten Jahrhunderts. Das 1957 wieder eingeführte Splitting fördert die traditionelle, männlich dominierte Alleinverdiener-Ehe und hält viele Frauen in der Minijobfalle gefangen. Kritik gab es dafür sogar schon von der Europäischen Kommission.

DIE LINKE fordert ein sozial gerechtes, einfaches und transparentes Steuersystem mit einem Einkommensteuertarif, der untere und mittlere Einkommen entlastet."

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Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 27. August 2014
Deutscher Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 29. August 2014