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EUROPA/1324: Verstärkter Kampf gegen Schleuser ist verstärkter Krieg gegen Flüchtlinge


DIE LINKE - Presseerklärung vom 2. September 2015

Verstärkter Kampf gegen Schleuser ist verstärkter Krieg gegen Flüchtlinge


Der Kampf gegen Schleuser ist militärisch nicht zu gewinnen und bleibt im Endeffekt ein Krieg gegen Flüchtlinge, so Katina Schubert, Mitglied im Geschäftsführenden Vorstand der Partei DIE LINKE. Sie erklärt weiter:

Die Europäische Union plant, ab Oktober den Kampf gegen Schleuser im Mittelmer zu intensivieren - mehr Kriegsschiffe, Drohnen und sogar U-Boote sollen Schleuserboote stoppen, aufhalten und zerstören.

Schleuserbanden, ganze Schleusernetzwerke gar, betreiben ein widerliches Geschäft mit der Not und der Angst von Flüchtlingen. Sie bereichern sich auf Kosten der Ärmsten, bringen sie auf überladenen Booten und LKW in Lebensgefahr.

Schleusern muss das Handwerk gelegt werden - die militärische Lösung ist dabei aber keine Option. Menschen auf der Flucht vor Hunger, Verfolgung und Krieg lassen sich nicht aufhalten, Schleuser lassen sich rasch neu rekrutieren. Ein verstärkter Kampf gegen Schleuser ist am Ende nur ein verschärfter Krieg gegen Flüchtlinge.

Schleusern und Schleppern muss die Geschäftsgrundlage entzogen werden. Zäune an Europas Außengrenzen, die verstärkte Abschottung der Festung Europa sind der Kern des Geschäftsmodells - hier muss man ansetzen, wenn man das unmenschliche Geschäft mit der Flucht zerstören will. Deshalb muss die Forderung lauten: Es muss legale Wege für Flüchtlinge nach Europa geben. Das zwingt Menschen in Not nicht länger, ihr Leben miesen Schleppern zu verkaufen.

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Quelle:
Partei DIE LINKE - Pressemitteilung vom 2. September 2015
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veröffentlicht im Schattenblick zum 4. September 2015

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