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FINANZEN/1262: Deutsche Bank-Vorstand Stephan Leithner ist nicht mehr zu halten


Presseerklärung - die Linke im Bundestag vom 20. November 2013

Axel Troost: Deutsche Bank-Vorstand Stephan Leithner ist nicht mehr zu halten



"Die weitere Aufarbeitung des Libor-Skandals ist grundsätzlich zu begrüßen. Doch darf diese Überprüfung nicht vor Mitgliedern des leitenden Managements und des Vorstands haltmachen", so Axel Troost, finanzpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, zur Berufung der Deutschen Bank gegen das Urteil des Arbeitsgerichts Frankfurt, das die Entlassung von vier Händlern im Zuge des Libor-Skandals für unzulässig erklärt hat. Die Deutsche Bank will in Berufung gehen, um die von ihr vertretene Einzeltäterthese auf nächsthöherer Instanz durchzufechten. Troost weiter:

"Der Vorstand der Deutschen Bank hat nicht nur bei der internen Kontrolle versagt, auch eines ihrer Mitglieder, Personalvorstand Stephan Leithner, hat offensichtlich eine Falschaussage vor dem Deutschen Bundestag gemacht. Er ist deswegen schon jetzt nicht mehr zu halten

Aussagen des Ex-Risikovorstands Hugo Bänziger vor dem Deutschen Bundestag haben den Vorstand der Deutschen Bank schwer belastet. In einem öffentlichen Fachgespräch des Finanzausschusses am 28.11.2012 sagte er aus, dass sich die vom Vorstand zu verantwortende Regelüberwachung des Konzerns (Compliance) nicht mit den Libor-Falschmeldungen auseinandergesetzt habe. Dies steht im Widerspruch zur Aussage von Personalvorstand Stephan Leithner, der im gleichen Fachgespräch ein Fehlverhalten des leitenden Managements und von früheren oder aktuellen Mitgliedern des Vorstands explizit ausgeschlossen hat."

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Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 20. November 2013
Deutscher Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 22. November 2013