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FINANZEN/1322: Nur der Dispo-Deckel bringt niedrige Zinsen


Presseerklärung - die Linke im Bundestag vom 16. September 2014

Caren Lay: Nur der Dispo-Deckel bringt niedrige Zinsen



"Obwohl die Banken sich fast umsonst Geld von der Europäischen Zentralbank leihen können, zahlen ihre Kundinnen und Kunden weiter völlig überhöhte Zinsen bei Dispo-Krediten. Ein gesetzlicher Dispo-Deckel ist dringender geboten denn je", erklärt Caren Lay, stellvertretende Vorsitzende und verbraucherpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, anlässlich heute veröffentlichter Zahlen zur Höhe der Dispo-Zinsen in Deutschland durch die Stiftung Warentest. Lay weiter:

"Durchschnittlich zahlen Verbraucherinnen und Verbraucher immer noch 10,65 Prozent Dispo-Zinsen, in der Spitze sogar 14,25 Prozent. Das bedeutet weiterhin ein Milliardengeschäft der Banken auf Kosten ihrer ärmsten Kundinnen und Kunden. Verbraucherminister Heiko Maas hat das Problem zumindest erkannt und erklärte erst in der vergangenen Woche, dass Banken, die auf hohe Dispo-Zinsen angewiesen seien, kein wirkliches Geschäftsmodell hätten. In der Praxis verlässt ihn dann aber der Mut. Auch wenn seine Forderung nach mehr Transparenz erst einmal immer gut klingt, hilft es niemandem wirklich aus der Schuldenfalle. Wer kein Geld hat, sieht das doch bereits auf dem Kontoauszug.

DIE LINKE fordert schon lange die gesetzliche Deckelung der Dispo-Zinsen auf fünf Prozent über den Leitzinssatz der EZB. Heute werden wir in unserer Forderung wieder einmal bestätigt. Das wissen auch die Sozialdemokraten: in der Opposition vor nicht einmal einem Jahr waren sie ebenfalls noch für den Deckel."

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Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 16. September 2014
Deutscher Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 18. September 2014