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GESUNDHEIT/1082: Benachteiligung und Stigmatisierung von Kindern aus Suchtfamilien überwinden


Pressemitteilung - DIE LINKE. im Bundestag vom 11. Februar 2019

Benachteiligung und Stigmatisierung von Kindern aus Suchtfamilien überwinden


"Es ist ein Skandal, dass kaum bekannt ist, dass deutschlandweit etwa drei Millionen Kinder und Jugendliche mit mindestens einem alkohol- oder drogenkranken Elternteil aufwachsen, und politisch viel zu wenig dagegen getan wird", erklärt Niema Movassat, drogenpolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE, anlässlich der zehnten bundesweiten Aktionswoche für Kinder aus Suchtfamilien. Movassat weiter:

"Alkoholsucht und andere Drogensüchte sind ernstzunehmende Erkrankungen. Doch nicht nur die Erwachsenen brauchen Hilfe. Kinder, die mit suchtkranken Elternteilen aufwachsen, stehen unter großem Leidensdruck. Eine unbeschwerte Kindheit ist nicht möglich. Viele Kinder haben keinen Zugang zu Hilfsangeboten, weil ihre Situation tabuisiert ist und daher oftmals nicht erkannt wird. Wir brauchen dringend suchtspezifische Schulungen für Pädagogen, eine sichere Finanzierung von Hilfsangeboten und Aufklärungsmaßnahmen zur Enttabuisierung der Suchtproblematik. Ich fordere die Bundesregierung auf, endlich für diese Kinder gesetzlich einen eigenständigen Rechtanspruch auf Hilfe zu verankern."

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Quelle:
Pressemitteilung - DIE LINKE. im Bundestag
vom 11. Februar 2019
Deutscher Bundestag
Fraktion DIE LINKE.
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Telefon: 030/227 52800, Telefax: 030/227 56801
E-Mail: pressesprecher@linksfraktion.de
Internet: www.linksfraktion.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 12. Februar 2019

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