Schattenblick →INFOPOOL →PARLAMENT → DIE LINKE

INNEN/3628: So werden die NSU-Opfer verhöhnt


Presseerklärung - die Linke im Bundestag vom 14. September 2012

So werden die NSU-Opfer verhöhnt



Zu den so genannten Aktenpannen rund um den Untersuchungsausschuss des Bundestags erklärt Petra Pau, Mitglied im Vorstand der Fraktion DIE LINKE und im NSU-Untersuchungsausschuss:

"Bundeskanzlerin Angela Merkel steht im Wort. Sie hatte auf der Trauerfeier im Februar 2012 den Hinterbliebenen der NSU-Opfer versprochen: 'Wir tun alles, um die Morde aufzuklären. (...) Daran arbeiten alle zuständigen Behörden in Bund und Ländern mit Hoch druck.'

Doch davon kann keine Rede sein. Behörden mauern. Der Bundestag wird düpiert. Versagen wird beschönigt. So werden die NSU-Opfer verhöhnt.

Bei alledem drängt eine Frage immer stärker: Agierte das NSU-Nazi-Mord-Trio wirklich jahrelang unerkannt? Und wenn nicht, wieso dann unbehelligt?

Im Land Berlin wurde offenbar jahrelang ein V-Mann geführt, der Näheres über das NSU-Trio im Untergrund wusste. Die kleine Frage lautet: Warum wurde diese Akte bislang dem Untersuchungsausschuss verwehrt? Die große Frage ist: Was wurde mit diesem Wissen getan oder unterlassen?"

*

Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 14. September 2012
Deutscher Bundestag
Fraktion DIE LINKE.
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Telefon: 030/227 52800, Telefax: 030/227 56801
E-Mail: pressesprecher@linksfraktion.de
Internet: www.linksfraktion.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 18. September 2012