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SICHERHEIT/1249: Der Tod ist ein Meister aus Deutschland


Presseerklärung - die Linke im Bundestag vom 19. März 2012

Der Tod ist ein Meister aus Deutschland


"Weltweit kommt fast jede zehnte Waffe aus Deutschland. Das ist verantwortungslos. Paul Celans Satz, 'der Tod ist ein Meister aus Deutschland', ist schreckliche Realität. Die Bundesregierung macht sich mitschuldig an den unzähligen Toten in den Kriegen dieser Welt", kommentiert Jan van Aken, außenpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, den jüngsten Rüstungsbericht von SIPRI, nach dem das Volumen der globalen Waffengeschäfte in den vergangenen fünf Jahren um ein Viertel gewachsen ist. Van Aken weiter:

"Damit ist Deutschland weiterhin drittgrößter Waffenexporteur weltweit. Die Kontrolle deutscher Waffenexporte ist einfach nur lächerlich. Sturmgewehre, Panzer und viele andere Rüstungsgüter werden in Kriegs- und Krisengebiete exportiert, an Menschenrechtsverletzer und Diktatoren.

Jede Erklärung zur Abrüstung von Merkel und Westerwelle wird zur Farce - de facto rüstet die Bundesregierung mit jedem Waffenexport andere Länder auf und nicht ab. Deutschland liefert ganze Waffenfabriken und Panzer nach Saudi-Arabien, das jetzt sogar angekündigt hat, die syrischen Rebellen aufzurüsten. Deutschland verkauft Waffen an Krisenstaaten wie Griechenland und in Krisengebiete wie Indien und Pakistan. Das alles zeigt: Wir brauchen endlich klare Verbote und gesetzliche Regelungen gegen Rüstungsexporte. Die existierenden politischen Grundsätze sind halbseiden, zahnlos und stellen offensichtlich überhaupt keine Hürde für das Geschäft mit dem Tod dar."


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Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 19. März 2012
Deutscher Bundestag
Fraktion DIE LINKE.
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veröffentlicht im Schattenblick zum 21. März 2012