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AGRAR/047: Schimmelpilz-belastete Futtermittel schnell aus dem Verkehr ziehen


Presservice der Liberalen / F.D.P. Bundestagsfraktion - 01.03.2013

HAPPACH-KASAN: Schimmelpilz-belastete Futtermittel schnell aus dem Verkehr ziehen



BERLIN. Zu den Meldungen, dass große Mengen mit Schimmelpilzgift-belastete Futtermittel in Umlauf gekommen seien und bereits belastete Milch zum Schutz der Verbraucherinnen und Verbraucher aus dem Verkehr gezogen wurde, erklärt die agrarpolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion Christel HAPPACH-KASAN:

Die mit Aflatoxin B belasteten Futtermittel und Rohmilch müssen schnell ermittelt und zum Schutz der Verbraucher aus dem Verkehr gezogen werden, eine akute Gefährdung für die Verbraucherinnen und Verbraucher besteht jedoch derzeit nicht. Dass die Behörden nach einer positiven Betriebseigenkontrolle in Milch, den Großteil des belasteten Maises aus Serbien schnell ermitteln und sperren konnten, zeigt zweierlei: Erstens sind Eigenkontrollen auf allen Ebenen sinn- und wirkungsvoll und zweitens funktioniert die Rückverfolgbarkeit im Futtermittelsektor mittlerweile sehr gut.

Weil Schimmelpilze nicht gleichmäßig in einer Lieferung verteilt sind, sondern nur in manchen Bereichen auftreten, ist die Belastung bei der Beprobung im Hafen nicht aufgefallen. Der Fund des natürlich vorkommenden und hochgiftigen Schimmelgiftes Aflatoxin B macht aber deutlich, wo die Gefahren für Verbraucher liegen. Der sachgerechte Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in Serbien hätte den Befall mit Schimmelpilzen verhindern können. Im letzten Jahr haben die Wetterverhältnisse auf dem Balkan die Ausbreitung von Schimmelpilzen stark begünstigt. Leider sind oft weder ausreichendes Know-how noch finanzielle Mittel für eine wirksame und umweltgerechte Anwendung von Pflanzenschutzmittel vorhanden.

Das risikoorientierte Vorgehen der niedersächsischen Behörden ist genau richtig. Ausgehend von den Futtermittelproben mit der höchsten Belastung müssen die nachfolgenden Bereiche überprüft und notfalls gesperrt werden. Fleisch von Tieren, die mit belasteten Futtermitteln gefüttert wurden, ist unbedenklich, lediglich Rohmilch der Tiere kann höher belastet sein. Da Milch vor dem Verkauf an den Handel jedoch in Molkereien vermischt wird, besteht keine akute Gefahr für Verbraucher. Auf den betroffenen Höfen darf Milch jedoch nicht verkauft werden. Für diese Betriebe muss der Verdienstausfall durch den Verursacher ersetzt werden, sie dürfen nicht alleine gelassen werden.

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Quelle:
Presseservice der Liberalen
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veröffentlicht im Schattenblick zum 2. März 2013