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AUSSEN/1474: Janukowitsch ernst nehmen, EM für Besuche in der Ukraine nutzen


Presservice der Liberalen / F.D.P. Bundestagsfraktion - 17.06.2012

KURTH: Janukowitsch ernst nehmen, EM für Besuche in der Ukraine nutzen



BERLIN. Der ukrainische Präsident Viktor Janukowitsch erwägt laut der Zeitschrift SUPER ILLU, die inhaftierte Oppositionelle Julia Timoschenko zu begnadigen und ihr die Strafe zu erlassen. Dazu erklärt der für die Ukraine zuständige Berichterstatter der FDP-Bundestagsfraktion im Auswärtigen Ausschuss Patrick KURTH, MdB:

Die Boykotte zahlreicher westlicher Politiker von EM-Spielen in der Ukraine bleiben äußerst bedenklichen. Die Ankündigungen des ukrainischen Präsidenten müssen ernst genommen werden. Politische Boykotte und demonstratives Fernbleiben aus der Ukraine sind kontraproduktiv, weil sie Aufwind für die EU-Skeptiker in dem Land bedeuten. Die demonstrative Distanzierung schwächt Reformkräfte und eine weitere Annäherung des Landes an den Westen. Deutsche und europäische Politiker dürfen das Land nicht in die falsche Richtung treiben. Gerade jetzt müssen europäische und deutsche Repräsentanten in Land besuchen. Bislang liefert die Strategie des Fernbleibens nur Argumente für eine Annäherung der Ukraine an Russland und eben nicht für eine Öffnung Richtung EU.

Wer jetzt boykottiert, legt die Messlatte für kommende Ereignisse hoch: Eishockey-WM in Weißrussland, Olympia und Fußball-WM in Russland, Formel-1-Rennen in Bahrain und anderswo.

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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 19. Juni 2012