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ARBEIT/911: Mindestlohn vernichtet Arbeitsplätze und führt zu einem Höfe- und Betriebesterben


fdk - freie demokratische korrespondenz 365/2014 - 25. Juni 2014

THEURER: Mindestlohn vernichtet Arbeitsplätze und führt zu einem Höfe- und Betriebesterben



Berlin. Zur Debatte um die Ausgestaltung des allgemeinen gesetzlichen Mindestlohns erklärt das FDP-Präsidiumsmitglied MICHAEL THEURER:

"Die Ausnahme für die Zeitungsbranche macht die enormen Schwierigkeiten deutlich, welche der allgemeine gesetzliche Mindestlohn mit sich bringt. Hier wird Schadensbegrenzung betrieben. Die zusätzlichen Ausnahmen sind lediglich Kosmetik und verdecken die eigentlichen Probleme. Insgesamt höhlt der Mindestlohn die Tarifautonomie aus. Der allgemeine gesetzliche Mindestlohn treibt ganze Branchen aus dem Land und führt zu einem Sterben im Mittelstand etwa bei den Spargel anbauenden Landwirten oder bei Erwerbsobstbauern.

Der allgemeine gesetzliche Mindestlohn ist ein Bürokratiemonster für den Mittelstand, belastet etwa kleine Gastronomie und Hotelbetriebe, die jetzt für Lieferanten wie Wäschereibetriebe Garantien liefern müssen. Durch den allgemeinen gesetzlichen Mindestlohn besteht die akute Gefahr, dass genau jene zu Verlierern werden, die eigentlich Zielgruppe eines Mindestlohns sind. Der Mindestlohn vernichtet Arbeitsplätze und führt zu einem Höfe- und Betriebesterben.

Er macht die Ausbildung vielfach unattraktiv und wird den Fachkräftemangel weiter verschärfen. Kurz gesagt: Er schadet mehr als er nutzt. Besser wäre es, auf flexible Lohnuntergrenzen zu setzen und das bewährte Modell der Tarifpartnerschaft nicht zu zerstören. Die Sozialpartnerschaft ist ein Erfolgsmodell, welches man mit flexiblen Lohnuntergrenzen ergänzen muss und nicht kaputtmachen darf. Ein vom Gesetzgeber einheitlich festgelegter Mindestlohn wird den Anforderungen und Unterschieden in den verschiedenen Branchen und Regionen Deutschlands nicht gerecht."

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Quelle:
fdk - freie demokratische korrespondenz
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veröffentlicht im Schattenblick zum 26. Juni 2014