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BILDUNG/799: Ausbildungsquote nicht schwarz malen


Presservice der Liberalen / F.D.P. Bundestagsfraktion - 07.03.2012

KAMP: Ausbildungsquote nicht schwarz malen


BERLIN. Zu Medienberichten, nach denen immer weniger Betriebe in Deutschland ausbilden, erklärt der Berichterstatter für berufliche Qualifizierung und Obmann der FDP-Fraktion im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung des Deutschen Bundestages Heiner KAMP:

Jeder zweite Betrieb, der ausbilden kann, bildet auch aus. Das ist eine gute Bilanz. Die jetzt gemeldete Quote von 22,5 Prozent ausbildender Betriebe verzerrt die Wirklichkeit jedoch. Sie setzt die Zahl der Ausbildungsbetriebe ins Verhältnis zu allen Unternehmen. Das führt in die Irre, denn nicht alle Unternehmen sind auch ausbildungsberechtigt. Wir brauchen in Deutschland zwar mehr Ausbildungsbetriebe. Dieses Ziel können wir aber nur mit seriösen Analysen und Zahlen erreichen, nicht mit Schwarzmalerei.

Die Ausbildung eigener Fachkräfte hat für die Unternehmen einen sehr hohen Nutzen. Dies wird durch Studien regelmäßig belegt. Bereits im ersten Ausbildungsjahr können Auszubildende im Durchschnitt zu 50 Prozent produktiv eingesetzt werden. Azubis können schon frühzeitig zur Deckung des Fachkräftebedarfs in den Betrieben beitragen.

Sinkende Schulabgängerzahlen und eine steigende Studierneigung verringern die Zahl der potenziellen Bewerber für eine betriebliche Ausbildung. Jetzt gilt es, alle Potenziale für die duale Ausbildung auszuschöpfen. Mit dem Ausbildungspakt schaffen wir bessere Chancen für eine Berufsausbildung. Die Ausbildungsreife und die Berufsorientierung verbessern wir zum Beispiel mit den erfolgreichen Bildungsketten. Mit der Informationsoffensive "Berufliche Bildung - praktisch unschlagbar" verdeutlichen wir gemeinsam mit der Wirtschaft die Attraktivität der beruflichen Aus- und Weiterbildung. Die berufliche Einstiegsqualifizierung ist ein erfolgreiches Instrument, mit der wir die förderbedürftigen Jugendlichen in eine Ausbildung helfen. Sie ist eine stabile Brücke in die berufliche Ausbildung.


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Quelle:
Presseservice der Liberalen
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veröffentlicht im Schattenblick zum 8. März 2012