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BAYERN/2599: SPD fordert Maßnahmen gegen Unterrichtsausfall an Realschulen (SPD)


Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 06.02.2012

SPD fordert Maßnahmen gegen Unterrichtsausfall an Realschulen

MdL Strobl zu Ministeriumsbericht an Haushaltsausschuss: Hohe Anzahl nicht planmäßig gegebener Schulstunden und volle Klassen machen Handeln erforderlich


Verstärkte Maßnahmen zur Bekämpfung des Unterrichtsausfalls an Realschulen, die am stärksten unter allen Schularten davon betroffen sind, fordert der SPD-Abgeordnete Reinhold Strobl, Mitglied des Haushalt-Ausschusses im Landtag. Strobl bezieht sich auf einen Bericht des Kultusministerium von Mitte Dezember an den Ausschuss, aus dem nach Ansicht des SPD-Haushaltspolitikers klar hervorgeht, dass insbesondere an Realschulen starker Handlungsbedarf besteht.

"Der Anteil an nicht planmäßig erteilten Schulstunden liegt an Realschulen bei fast zehn Prozent; das ist eine erschreckend hohe Zahl, die so an keiner anderen Schulform erreicht wird", kritisiert Strobl. "Der Rückgang beim ersatzlosen Unterrichtsausfall, den das Kultusministerium als Fortschritt gegenüber dem Bericht des Bayerischen Obersten Rechnungshofes über das Schuljahr 2007/2008 hervorhebt, ist eng verbunden mit einem erneuten Anstieg der Vertretungsstunden und damit auch mit einer Steigerung der Mehrarbeit."

Die Ausfallursache Nr. 1 - Erkrankungen - möchte Strobl genauer untersucht wissen. "Was ist der Grund dafür, dass Lehrer so oft krank werden? Anders gefragt: Gibt es Maßnahmen für die Lehrergesundheit, die hier greifen könnten?" Wenn das Kultusministerium will, dass 'Unterrichtsausfälle soweit wie möglich durch personal- und unterrichtsorganisatorische Maßnahmen aufgefangen werden', müsse man umgekehrt das Ministerium daran erinnern, dass vor allem der Freistaat gefordert ist, indem er mehr Lehrer einstellt.

In Bayern gab es vergangenes Schuljahr 1756 Realschulklassen mit mehr als 31 Schülern, so Strobl. "Auch ohne Stundenausfall stellt sich die Frage, warum hier nicht mehr Lehrer eingestellt werden. Die Staatsregierung fordert die Schulleitungen auf, sich mehr zu bemühen, um Unterrichtsausfall entgegenzuwirken. Die Frage ist doch, warum sich die Staatsregierung nicht ebenfalls bemüht."


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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 8. Februar 2012