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BAYERN/2682: Über 1000 Feuerwehrleute aus Bayern beim Feuerwehrempfang der SPD-Landtagsfraktion (SPD)


Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 10.03.2012

Über 1000 Feuerwehrleute aus ganz Bayern beim Feuerwehrempfang der SPD-Landtagsfraktion mit Christian Ude

Der designierte Spitzenkandidat der BayernSPD würdigt ehrenamtliches Engagement - SPD-Fraktionschef Rinderspacher spricht sich für Ehrenrente aus - Kommunalsprecherin Schmitt-Bussinger fordert restlose Weitergabe von 52 Millionen Euro aus der Feuerschutzsteuer an die Wehren


Der designierte Spitzenkandidat der BayernSPD, Christian Ude, hat vor über 1000 Besuchern des ersten Feuerwehrempfangs der SPD-Landtagsfraktion im Bayerischen Landtag die enorme Bedeutung der Freiwilligen Feuerwehren in Bayern gewürdigt und an die Arbeitgeber appelliert, diese für die Gesellschaft so wertvolle ehrenamtliche Tätigkeit zu unterstützen. "Kein Betrieb kann sicher sein, nicht selber einmal auf die Dienste der Freiwilligen Feuerwehr angewiesen zu sein", sagte Ude. Der Münchner Oberbürgermeister warb zudem dafür, junge Männer mit Migrationshintergrund stärker in die Freiwilligen Feuerwehren zu integrieren und verwies auf eine entsprechende Initiative des Deutschen Feuerwehrverbands, um zusätzliche Mitglieder zu finden und jungen Leute eine Integrationschance zu eröffnen. Münchens "oberster Feuerwehrler", der im Katastrophenfall über eine eigene Funkverbindung (Kater München 1) und einen persönlichen Feuerwehrhelm verfügt, warb für die Freiwilligen Feuerwehren in Bayern mit dem Verweis auf die Vorteile der bisweilen auch einschränkenden Mitgliedschaft: "Sie haben eine Anerkennung, von der viele Berufsgruppen nur träumen können!" Scharf kritisierte Ude einen EU-Entwurf, der Feuerwehrengagement mit Berufsarbeit gleichstellt und der Begrenzung auf insgesamt 48 Wochenstunden unterwerfen möchte. Ude: "Das wäre für viele Freiwillige Feuerwehren das Ende. Brüssel soll Probleme lösen und nicht neue schaffen."

Der SPD-Fraktionsvorsitzende Markus Rinderspacher mahnte eine bessere Ausstattung der bayerischen Feuerwehren und Feuerwehrschulen durch die Staatsregierung an: "Die über 320.000 ehrenamtlich aktiven Männer und Frauen und die über 50.000 jungen Nachwuchskräfte, die in über 7.700 Freiwilligen Feuerwehren für die Gemeinschaft, wenn es sein muss ?durch?s Feuer gehen? und bei jedem Wetter ihre Gesundheit riskieren, ja ihr Leben auf?s Spiel setzen, um Menschen in Gefahr zu schützen und zu retten, Verletzte zu bergen, Brände zu löschen, noch dazu in ihrer Freizeit, verdienen die bestmögliche Ausstattung und Ausbildung für ihren Dienst." Es sei kein Zufall, so Rinderspacher weiter, sondern "hoch verdient", dass der Feuerwehrberuf der Beruf mit der allerhöchsten gesellschaftlichen Anerkennung ist. Gesellschaft und Politik dürften es aber nicht bei noch so gut gemeinter Anerkennung und Sonntagsreden belassen, sondern müssen endlich die materiellen Arbeitsgrundlagen der Feuerwehr nachhaltig verbessern. So fehle es immer noch an qualifizierten Ausbildern und Übungs-Equipment und Stellen. Es sei eine gute Nachricht, dass - nicht zuletzt auf parlamentarischen Druck der SPD - neue Stellen geschaffen wurden: "Die weniger gute: 25 sind noch nicht genug, daher haben wir im Nachtragshaushalt nochmal zehn weitere Brandamtmänner und Brandamtfrauen gefordert", so der SPD-Fraktionschef.

Für eine bessere Ausstattung der Feuerwehren kämpft in der SPD-Landtagsfraktion auch die kommunalpolitische Sprecherin Helga Schmitt-Bussinger. Sie fordert die "restlose Weitergabe" der seit drei Jahren vom Innenministerium 'gehorteten' und sich mittlerweile auf fast 52 Millionen Euro belaufenden Ausgabereste aus dem Aufkommen der Feuerschutzsteuer an die einzig empfangsberechtigten Feuerwehren und Feuerwehrschulen. Auch verlange die SPD-Fraktion eine Ehrenrente für langjährig ehrenamtlich aktive Feuerwehrleute. Rinderspacher und Schmitt-Bussinger unterstützen damit uneingeschränkt den Appell des Vorsitzenden des Landesfeuerwehrverbands Alfons Weinzierl, angesichts des demographischen Wandels "die Weichen neu zustellen", um den Feuerwehrdienst auch künftig für junge Leute attraktiv zu halten.


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Quelle:
Pressestelle der BayernSPD-Landtagsfraktion
Bayerischer Landtag
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Internet: www.spd-landtag.de, www.bayern.landtag.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 13. März 2012