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BAYERN/2837: Buchenwälder im Spessart - SPD-Abgeordnete hinterfragen Waldbewirtschaftungspolitik (SPD)


Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 29.05.2012

Buchenwälder im Spessart: SPD-Abgeordnete hinterfragen Waldbewirtschaftungspolitik

Pranghofer und Schneider: Transparenz auch für Wälder der Klassen 2 bis 4 und bessere Zusammenarbeit mit allen betroffenen Gruppen gefordert



Die unterfränkischen Abgeordneten Karin Pranghofer und Harald Schneider fordern im Rahmen einer Anfrage an das Forstministerium eine höhere Transparenz bei Daten der bayerischen Wälder sowie eine bessere Zusammenarbeit des Forstministeriums mit betroffenen Gruppen. Gemeinsam mit der forstpolitischen Sprecherin der BayernSPD-Landtagsfraktion Maria Noichl war im Anschluss an ein Treffen mit Vertretern der Bayerischen Staatsforsten sowie Greenpeace im Spessart eine sieben Punkte umfassende Anfrage zur Waldbewirtschaftung im Spessart an Forstminister Brunner gestellt worden.

Als "kleinen Schritt in die richtige Richtung" bezeichnen Pranghofer und Schneider die jetzt vorliegende Antwort des Forstministers. "Es ist erfreulich, dass Daten zu Klasse-1-Wäldern - also Flächen mit über 180jährigen Buchen und über 300jährigen Eichen sowie besondere schützenswerte einzeln stehende Altbäume - ab diesem Jahr online veröffentlicht werden sollen", so Pranghofer. "Aber es gibt keinen Grund, warum das nicht auch für Wälder der Klasse 2 bis 4 gelten soll!"

Eine wirkliche Errungenschaft sei es, dass bis zur Entscheidung durch die Europäische Kommission, in den Natura-2000-Gebieten des Spessarts die umstrittenen Douglasienpflanzungen gestoppt sind, so Schneider. Die Festlegung des Ministers, dass künftig die Saat und Pflanzung von Eichen nur noch auf Flächen erfolgen soll, die vom Nadelholz dominiert werden oder bei denen durch äußere Einwirkungen die Vegetation großflächig zerstört wurde (z. B. Windbruch) ist dem kritischen Hinterfragen geschuldet, sind sich die beiden Landtagsabgeordneten einig.

Eine bessere Zusammenarbeit jedoch zwischen Forstministerium und betroffenen Gruppen sei aufgrund der ausweichenden Antwort des Forstministers nicht in Sicht, so Pranghofer. "Aufsichtsrat und Beirat werden hier als "Gremium der gesellschaftlichen Interessenträger" bezeichnet", so Pranghofer. "Das ist aber noch lange keine angemessene Bürgerbeteiligung, wie wir sie uns vorstellen!"

Die Anfrage nebst Antwort des Staatsministers finden Sie unter:
http://spdnet.sozi.info/bayern/aschaf/prangh/dl/Anfr_12-03-07_Waldbewirtschaftung_Bayerische_Staatsforsten_im_Spessart.pdf

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Quelle:
Pressestelle der BayernSPD-Landtagsfraktion
Bayerischer Landtag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 31. Mai 2012