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BAYERN/2865: Keinen faulen Kompromiss bei Rettungshubschrauber in Mittelfranken! (SPD)


Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 13.06.2012

"Keinen faulen Kompromiss bei Rettungshubschrauber in Mittelfranken!"

CSU und FDP lehnen Anträge von SPD und FW zur besseren Versorgung ab



Die Luftrettung im südwestlichen Mittelfranken und nordwestlichen Schwaben bleibt unzureichend. Anträge der SPD und der Freien Wähler, die Versorgungslücke durch die Stationierung eines Rettungshubschraubers in der Region zu schließen, wurden am (heutigen) Mittwoch (13. 6.) im Kommunalausschuss des Landtags mit den Stimmen von CSU und FDP abgelehnt. Die von Innenminister Herrmann (CSU) beabsichtigte probeweise Verlegung eines der beiden in Nürnberg stationierten Hubschrauber nach Roth ist nach Ansicht von SPD-Kommunalsprecherin Helga Schmitt-Bussinger (Schwabach) und der mittelfränkischen SPD-Bezirksvorsitzenden Christa Naaß (Gunzenhausen) "völlig ungeeignet, die Leben gefährdende Unterversorgung in der Region zu beseitigen".

SPD-Abgeordnete Schmitt-Bussinger kritisierte insbesondere, dass ein "derart fauler Kompromiss Schwerstverletzten in Westmittelfranken und Nordwestschwaben nicht wirklich hilft, sondern die Luftrettung im Großraum Nürnberg tatsächlich verschlechtert, der einen Umkreis von 60 Kilometern bis hinein in die Oberpfalz und nach Oberfranken einschließt." Denn die zwei derzeit in Nürnberg stationierten Hubschrauber - ein Intensivtransporthubschrauber (ITH) und ein Rettungshubschrauber (RTH) - erfüllten völlig unterschiedliche Funktionen: Der eine diene der Erstrettung von Notfallpatienten, der andere komme vor allem bei einer medizinisch notwendigen Verlegung von Notfallpatienten zum Einsatz und sei in dieser Funktion der europaweit am meisten ausgelastete Hubschrauber überhaupt. Deshalb müssten sowohl der ITH "Christoph Nürnberg" wie auch der RTH "Christoph 27" am Flughafen Nürnberg bleiben.

Zuvor hatte ein Vertreter des Innenministeriums berichtet, dass Verhandlungen mit Baden-Württemberg zu nichts geführt haben und keine gemeinsame Lösung gefunden werden konnte. Schmitt-Bussinger zieht das Fazit: "Allein mit der Anschaffung eines weiteren Rettungshubschraubers und dessen Stationierung in Westmittelfranken ist den Menschen wirklich gedient. In einem Jahr, wenn sich - wie vorherzusehen - der Standort Roth als ungeeignet herausgestellt hat, werden wir genau dies beschließen müssen. Ein Probejahr ist deshalb ein weiteres verlorenes Jahr für die betroffenen Menschen."

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Quelle:
Pressestelle der BayernSPD-Landtagsfraktion
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veröffentlicht im Schattenblick zum 15. Juni 2012